Der Kaiserwalzer von Johann Strauss

Er gehört zu den Meisterwerken von Johann Strauss (Sohn) und ist eines seiner bekanntesten Stücke: Der Kaiserwalzer. Schwungvoll und feierlich im Stil der Wiener Walzer wurde er als Huldigung an den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. komponiert. Uraufgeführt wurde er jedoch in Berlin – also in Preußen. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
Titelbild
Schloss Belvedere in Wien.Foto: iStock
Von 5. April 2024

Johann Strauss (Sohn, 1825-1899) komponierte für die Eröffnung des Berliner Konzertsaals am 19. Oktober 1889 den Kaiserwalzer, Op. 437. Hier in einer Aufnahme mit dem Wiener Johann Strauss Orchester unter Leitung von Alfred Eschwé.

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Der Kaiserwalzer, ein Konzertwalzer, trug ursprünglich einen anderen Titel und hieß Hand in Hand. Er sollte die Verbundenheit des preußischen und des österreichischen Herrschers zeigen. Der Name wurde vor der Uraufführung geändert, die Bedeutung blieb.

Die Allianz zwischen dem Deutschen Reich und der Donaumonarchie, den beiden Kaisern Wilhelm II. und Franz Joseph I., war wenige Tage zuvor bekräftigt worden, als der österreichische Kaiser Berlin besuchte.

Beide Monarchien waren politisch verbündet und wollten einen gemeinsamen außenpolitischen Weg gehen. Wilhelm II. aus dem Hause Hohenzollern war bis 1918 der letzte Deutsche Kaiser und König von Preußen.

Der Walzer entstand in einer Zeit, als die Monarchie in Österreich-Ungarn durch den mysteriösen Tod des Thronfolgers Rudolf von Habsburg erschüttert wurde. Dieser Todesfall im Jagdschloss Mayerling 1889 hatte die Welt erschüttert, ähnlich wie später der Tod von Lady Diana. Die Komposition kann daher auch als Versuch gesehen werden, die Gemüter der kaiserlichen Familie in dieser schwierigen Zeit zu trösten.



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