Demonstranten in Hongkong verwandeln Protest in Lasershow
In Hongkong haben hunderte Anhänger der regierungskritischen Bewegung eine neue spektakuläre Protestform ausprobiert. Bei einem „Laserspektakel“ am Mittwochabend richteten sie gleichzeitig ihre Laserpointer auf die Kuppel des Hongkonger Weltraummuseums im Bezirk Kowloon.
Damit demonstrierten sie gegen die Festnahme eines Studenten, dem wegen des Kaufs von zehn der Lichtzeiger der Besitz einer „Angriffswaffe“ vorgeworfen wurde.
Laserpointer gegen Überwachungskameras
Bei den seit zwei Monaten andauernden Protesten in der ehemaligen britischen Kronkolonie werden Laserpointer massenhaft eingesetzt.
Die Demonstranten nutzen die oft nur Kugelschreiber-großen Geräte, um Sicherheitskräfte und Überwachungskameras zu blenden.
Die Polizisten setzen die Laserpointer ein, um einzelne Demonstranten zu identifizieren und Verwirrung in den Reihen der Protestbewegung zu stiften.
Schwindelerregender Tanz
Bei der Aktion am Mittwochabend verwandelten die Demonstranten die Kuppel des hafennahen Weltraummuseums sowie die davor stehenden Bäume in einen schwindelerregenden Tanz blinkender grüner, violetter und roter Lichter, angefeuert von einer jubelnden Menge.
Die Proteste in Hongkong waren ursprünglich durch ein – später zurückgezogenes – Auslieferungsgesetz ausgelöst worden, das die Überstellung von Verdächtigen an Festland-China erlaubt hätte.
Die Proteste weiteten sich danach zu einer Bewegung gegen den wachsenden Einfluss Pekings in Hongkong aus. Zuletzt wurden sie immer wieder von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen radikalen Aktivisten und Sicherheitskräften überschattet.
USA verschärften Reisehinweise für Hongkong
Die USA verschärften angesichts der Gewalt am Donnerstag ihre Reisehinweise für Hongkong. US-Bürger sollten bei Reisen in die chinesische Sonderverwaltungszone „erhöhte Wachsamkeit üben“.
Das Außenministerium verwies darauf, dass die Demonstrationen zumeist friedlich verlaufen, aber hin und wieder in gewaltsamen Zusammenstößen enden würden.
Zuvor hatten bereits Deutschland, Australien, Großbritannien, Irland, Singapur und Japan ihre Reisehinweise für Hongkong angepasst.
Demonstranten haben unterdessen weitere Aktionen angekündigt. Ab Freitag sollen etwa am Hongkonger Flughafen drei Tage lang Kundgebungen abgehalten werden. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion