Das dunkle Tabu
Lange war über das Thema geschwiegen worden. Das bewegende Drama „Anonyma – Eine Frau in Berlin“ ist seit dem 23. Oktober in deutschen Kinos zu sehen und berichtet über die bis heute tabuisierten Vergewaltigungen von mehr als zwei Millionen deutschen Frauen durch Soldaten der Roten Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs. Produzent Günter Rohrbach erklärt die Verfilmung des vieldiskutierten Tagebuchs einer bis zu ihrem Tod anonym gebliebenen Autorin (gespielt von Nina Hoss) wie folgt: „Der Film stellt sich dem Thema in seiner ganzen Komplexität, das heißt, er erzählt keine Opfergeschichte. Er verschweigt also nicht, wer in diesem Krieg die Angreifer, wer die Täter waren.
Es ist kein Film über arme deutsche Frauen und böse russische Soldaten. Dennoch weicht er den harten Fakten nicht aus.“ Doch Leid ist nicht mit Leid wieder gut zu machen, zumal die geschändeten Frauen wohl kaum irgendjemandem in Russland wirklich etwas angetan haben können. Gleichzeitig zeigt der Film aber auch, dass nicht alle russischen Soldaten sich derart verhielten, ja manche sogar offene Kritik daran äußersten, was durchaus als Kritik an der kommunistischen „Immer Richtig“-keit ausgelegt werden konnte und in damaliger Zeit, wie auch heute in noch bestehenden kommunistischen Ländern lebensgefährlich sein konnte. Zu den Premieren in Köln und Berlin (14./15.10.) kamen neben anderen prominenten Gästen Henry Maske, Oliver Pocher (Köln) und Herbert Grönemeyer (Berlin).
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