Coronavirus: Das Geheimnis hinter Chinas „keine neuen bestätigten Fälle“
Während das Coronavirus von China aus in viele Länder der Welt gelangte und sich dort unter der Bevölkerung ausbreitet, meldet Peking offiziell den Rückgang der Fallzahlen. Doch der vermeintliche Erfolg wird vom Rückfall als geheilt geltender Patienten überschattet.
Trügerische Hoffnung
Laut einem Bericht des Staatssenders „CCTV“ sollen am 2. März „0“ bestätigte Neuinfektionen in 27 Provinzen, autonomen Regionen und Gemeinden registriert worden sein. In zehn der Provinzen soll es an mehr als zehn aufeinanderfolgenden Tagen „keine neuen bestätigten Fälle“ gegeben haben. Am 3. März zitierte das offizielle Parteiorgan der Kommunistischen Partei Chinas, „Renmin Ribao“ („People’s Daily“, „Chinesische Volkszeitung“), den Direktor des Gesundheitskomitees der KPCh, Ma Xiaowei.
Demnach erreichte das Wuhan Fangcang (Feldkrankenhaus) den Zustand: „keine Infektion, kein Tod und kein Rückfall“, so Direktor Ma.
Nun wurde jedoch bekannt, dass es Rückfälle bei den als genesen aus dem Krankenhaus entlassenen Fällen gab. Als „geheilt“ betrachtete Patienten starben – und das sogar in relativ kurzer Zeit.
Und noch etwas wurde herausgefunden: In dem kürzlich von der Partei veröffentlichten „New Coronary Pneumonia Diagnose- und Behandlungsplan (Versuchsversion 7)“ musste das wissenschaftliche Forscherteam feststellen, dass „SARS-CoV-2“ mittlerweile mutiert ist. Nicht nur seine Infektiösität hat zugenommen, sondern sein möglicher Wirkungskreis erweiterte sich von den Lungen nun auch auf Milz, Herz, Leber, Nieren, Gallenblase und andere Organe.
Rückfälle: Erst „geheilt“ dann krank oder tot
Inzwischen wird von einer weiteren Sachlage berichtet: Patienten, die als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden waren, wurden erneut als positiv getestet.
Wie eine für das Jiang’an Fangcang Krankenhaus zuständige Person dem Shanghaier Internetportal der KPCh „thepaper.cn“ am 4. März sagte, habe das Krankenhaus einen „Notfallhinweis“ herausgegeben, wonach kürzlich mehrere Patienten nach der Entlassung erneut zur Behandlung eingeliefert worden seien. Das Krankenhaus nahm jetzt Blutproben aller seit dem 5. März entlassenen Patienten.
Aufgrund weiterer positiver Nukleinsäuretestergebnisse bei zuvor entlassenen Patienten, wurde nun die Vorgehensweise geändert. Die aus dem Diagnose- und Behandlungsplan entlassenen Patienten sollen künftig ihre Gesundheit für weitere 14 Tage selbst überwachen.
Einer der „geheilten“ Patienten kam wieder ins Krankenhaus, kam in Isolation und unter Beobachtung. Dennoch verstarb der Mann plötzlich.
Bei dem 36-jährigen Li Liang aus dem Qiaokou-Distrikt in Wuhan wurde am 4. Februar per CT ein Verdacht auf Coronavirus-Lungenentzündung festgestellt. Er wurde am 12. Februar ins Hanyang Fangcang Krankenhaus in Wuhan eingeliefert. Am 23. Februar wurde laut „Epoch Times“ (USA) erneut ein CT-Scan durchgeführt und erbrachte eine Schädigung des Großteils seiner Lunge durch das Virus.
Am 25. Februar, nach 13 Tagen Behandlung, war seine Körpertemperatur schon seit drei Tagen auf normal gefallen und seine Atemwegsbeschwerden hatten sich deutlich verbessert. Auch der Coronavirus-Test verlief zwei Tage hintereinander negativ. Das Krankenhaus entließ ihn daher am 26. Februar, wie aus den Entlassungspapieren der Einrichtung hervorgeht, die seine Ehefrau Mei den lokalen Medien zur Verfügung gestellt hatte.
Er kam laut den neuen Vorgehensweisen der Behörden zur 14-tägigen weiteren Isolation und Selbstbeobachtung in das Vienna Hotel, Hanxi Third Road, Bezirk Qiaokou, Wuhan. Danach hätte er wieder nach Hause gehen können. Doch alles kam anders …
Plötzliche Verschlechterung
Am 28. Februar telefonierte er mit seiner Frau Mei und klagte über Symptome, wie einen trockenen Mund, ein Völlegefühl im Magen und Appetitlosigkeit. Drei Tage später, am Morgen des 2. März, fühlte er sich sehr schwach und sagte Mei, dass er es nicht mehr ertragen könne. Mei machte sich Sorgen um ihren Mann, durfte das Quarantänezentrum aber nicht betreten. Gegen 10 Uhr rief Mei erneut dort an und konnte mit einem Arzt sprechen. Dieser erklärte, dass sich Li möglicherweise zu gestresst fühle. Nachmittags wurde Li Liang in ein nahes Krankenhaus gebracht, wo er um 17:08 Uhr verstarb. Die offiziellen Sterbedokumente berichteten von einer Lungenentzündung durch neuartige Coronaviren und plötzlichem Tod durch Atemversagen.
Diese Geschichte wurden zuerst von „Paper News“ gemeldet und von weiteren Medien, u.a. der „Beijing News“ weitergeleitet. Im Internet verbreitete sich der Fall rasch und löste Unruhe bei den Usern aus: „Das ist zu beängstigend. Diejenigen, die geheilt und aus dem Krankenhaus entlassen werden, sind immer noch gefährliche Menschen!“ Später wurden die Zeitungsmeldungen gelöscht. Auch die Verlinkungen dazu im WeChat wurden gelöscht.
Viele Regionen haben Rückfälle
Rückfälle von „geheilten“ Patienten kamen nicht nur in Wuhan, sondern auch in anderen Regionen häufig vor.
Es ist nicht nur in Wuhan zu beobachten, dass ein Test bei entlassenen Patienten wieder positiv ausfällt. Das kommt häufig auch in anderen Regionen vor – und nicht erst jetzt. Bereits am 25. Februar berichtete das Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention der südchinesischen Provinz Guangdong (nahe Hongkong) im Rahmen einer Pressekonferenz, dass bei 14 Prozent der entlassenen Patienten, bei einem späteren Test erneut „SARS-CoV-2“ nachgewiesen wurde. Song Tie, der stellvertretende Direktor des Guangdong-Kontroll-Zentrums, fügte noch hinzu, dass die rückfälligen Patienten das Virus auch an andere Menschen weitergeben können.
Professor Zhang Zhan, stellvertretender Chefarzt und assoziierter Professor der Abteilung für Atemwegs- und Intensivmedizin des Volkskrankenhauses der Wuhan-Universität mahnte: „Unsere Entlassungsstandards sind zu weit gefasst!“
Inzwischen gab die Nationale Gesundheitskommission der Kommunistischen Partei Chinas den „Neuen Diagnose- und Behandlungsplan für das Coronavirus“ heraus. Für eine Entlassung sind nun demnach vier Kriterien zu erfüllen, wovon das vierte verlangt, dass der Test zweimal aufeinanderfolgend negativ sein soll (wie es auch bei Li Liang war). Doch Professor Zhang ist der Ansicht, dass dieser Test besser dreimal hintereinander durchgeführt werden sollte, mit negativem Ergebnis, bevor die Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden dürfen. Zhang hatte zuvor mehrere Tests an 44 Patienten durchgeführt, die bereits zweimal negativ getestet wurden. Er stellte fest, etwa 26 von ihnen wurden beim dritten Mal positiv getestet.
Die ungezählten Infizierten
Herr Wu, ein in Kanada lebender Wuhan-Chinese, der zuvor 40 Jahre lang in der Hubei-Hauptstadt gelebt hatte, erzählte der chinesischsprachigen „Epoch Times“ („DaJiYuan“) seine Geschichte. Demnach seien 15 seiner Verwandten und Freunde in Wuhan mit dem Coronavirus infiziert, drei seien gestorben. Er sagte: „Die Kommunistische Partei hat von Anfang an gelogen und macht keine echten Diagnosen.“
Alle seine infizierten Familienmitglieder und Freunde bekämen keine ärztlichen Atteste und würden nicht unter den Zahlen der Corona-Erkrankten erfasst. Die Diagnose eines Verwandten habe gelautet: „Beide Lungen haben infektiöse Läsionen und sehen im CT matt glasartig aus.“ Doch genau dies ist ein typisches Symptom einer Covid-19-Infektion. Aber das wurde nicht diagnostiziert.
Wu Lihong, ein bekannter Umweltaktivist in Jiangsu, einer Provinz an der Ostküste Chinas, sagte der „DaJiYuan“, dass der Zweck der Behörden darin bestehe, die Wirtschaft zu schützen und letztendlich „die Stabilität aufrechtzuerhalten“.
Krank zu Hause, gesund ins Hospital
In einer Pressekonferenz am 28. Februar erklärte Gesundheitskomittee-Chef Ma Xiaowei, dass es derzeit 16 temporäre Krankenhäuser in Wuhan gebe. Untergebracht sind diese in Indoor-Stadien, Sporthallen, Ausstellungshallen usw.
Doch diese Feldkrankenhäuser (Fang Cang) sollen der Isolierung von Patienten mit leichten bis mittelschweren Symptomen dienen. Sie haben nur begrenzte medizinische Behandlung und unhygienische Bedingungen.
Laut einem Bericht des amerikanischen Senders „CNN“ vom 24. Februar gibt es insgesamt hunderte von temporären Isolationszentren in der Stadt. In dem Artikel wird von Lisa Wang (Pseudonym), einer 30-jährigen Anwältin aus Wuhan berichtet, die drei Wochen zuvor mit hohem Fieber zu kämpfen hatte. Als man in einem der überfüllten Krankenhäuser der Stadt, dem Wuhan Third Hospital, eine Coronavirus-Infektion feststellte, konnte man sie jedoch aus Platzmangel nicht aufnehmen. Stattdessen verabreichte man ihr Medikamente und schickte sie nach Hause in Selbstquarantäne. Sie überwand schließlich die Seuche.
Doch dann wurde sie zwangsweise in eines der Quarantänezentren gebracht, in einem Industriepark. Damit wurde die 30-Jährige auch einer möglichen Kreuzinfektion mit Hunderten Infizierten ausgesetzt. Am Telefon sagte sie dem Sender: „Sie konnten mir kein Krankenhaus zur Verfügung stellen, als ich krank war. Jetzt, wo ich mich erholt habe, haben sie mich in eines gezwungen,“ so die 30-jährige geheilte Covid-19-Patientin Lisa Wang.
Im Rahmen restriktiver Maßnahmen der Kommunistischen Partei werden Personen mit Anzeichen des Virus oder jene, die engen Kontakt mit bestätigten Fällen hatten, aus der Bevölkerung entfernt und in eines der zahlreichen Isolationszentren der Stadt gebracht, wenn nötig mit Zwang. Auch Lisa Wang hatte sich dem Bericht nach im Netz der Maßnahmen der Behörden verfangen.
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