Chinesischer Pilot blieb in USA – Schock für Chinas KP
Die Flucht des chinesischen Piloten Yuan Sheng hat in den höchsten Rängen von Chinas KP einen Schock ausgelöst. So berichtete ein Mitarbeiter seines bisherigen Arbeitgebers, der China Eastern Airlines. Yuan hatte sich am 8. August spontan entschieden, in den USA um Asyl zu bitten. Inzwischen sind den Angestellten der China Eastern Airlines Interviews mit ausländischen Journalisten oder das Ausplaudern der Gründe für Yuans Verbleib in den USA untersagt. Vor allem wurde ihnen verboten, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und die steigende Anzahl der Austrittserklärungen aus Chinas KP und deren Unterorganisationen zu erwähnen.
Ablenkungsmanöver
Der amerikanische Kommentator Zhang Jielian sieht das Hochspielen sowohl dieser Affaire als auch die am 15. August durch die KPC veranlasste Verhaftung des Pekinger Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng als ein politisches Manöver der Partei, um die Aufmerksamkeit von den Neun Kommentaren, den reihenweisen Austrittserklärungen aus der KP und dem Missbrauch von Falun Gong-Schülern als lebenden Organbanken in China abzulenken (siehe Report von David Kilgour und David Matas).
Yuan hatte am 8. August auf dem Flughafen von Shanghai kurz vor dem Start seines Flugzeuges einem jungen Mann des Bodenpersonals die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei empfohlen. Diese Texte sind in China strengstens verboten, weil sie die Gewaltherrschaft der KP in China dokumentieren. Der Mitarbeiter verständigte die Polizei, die Yuan unverzüglich verhaften wollte. Die gesamte Crew setzte sich für ihren Piloten und da kein Ersatzpilot zu finden war, ließen ihn die angerückten vier Polizisten abfliegen mit den Worten: „Wir kriegen dich, wenn du zurückkommst!“
In einem Interview mit China News Service am 11. August stritt der Sprecher der China Eastern Airlines ab, dass Yuan wegen des Praktizierens von Falun Gong diskriminiert worden sei. Im Gegenteil, sein Heimatland und seine Familie würden Yuan mit offenen Armen empfangen.
Yuan reagierte darauf bei einer Pressekonferenz im National Press Club in Washington D.C. mit der Frage, wer ihm denn im heutigen China garantieren könne, dass er bei seiner Rückkehr nicht verfolgt werde? Seine Vorgesetzten hätten seiner Frau heimlich geraten, ihn zu überreden, das ‚unerfreuliche Ereignis zwischen der Polizei und ihm‘ zu vergessen.
Eine lebensgefährliche Sache
„Öffentlich erklärten sie, sie hofften, ich werde zu meiner Arbeit zurückkehren und dann werde ich von ‚meinem Mutterland und meiner Familie mit offenen Armen empfangen’. Ich glaube nicht, dass meine Vorgesetzten mir wissentlich eine Falle stellen. Unter Umständen kennen sie die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong gar nicht und setzen noch immer ihre illusorische Hoffnung auf Chinas KP.“ so Yuan. Nach allem, was bisher von der chinesischen KP über die Behandlung von ‚Abtrünnigen‘ oder Andersdenkenden bekannt wurde, hat der Pilot wohl zu Recht erkannt, dass die ‚Umarmung des Mutterlandes‘ für ihn eine lebensgefährliche Sache wäre.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion