China: Polizei hält Chinesin seit über einem Monat fest – Frau demonstrierte gegen schädlichen Impfstoff
Eine Frau, die in China gegen einen schädlichen Impfstoff demonstriert hatte, wird nach Angaben ihres Mannes seit mehr als einem Monat von den Behörden festgehalten. Das zeigen Polizeiunterlagen, die ihr Mann am Mittwoch veröffentlichte. Die 33-jährige He Fangmei hatte demnach Anfang März an einem Protest in Peking teilgenommen und war dort festgenommen worden.
Nach Hepatitis-Impfung nervenkrank
Hes Ehemann Li Xin sagte, seiner Frau werde vorgeworfen, sie habe Streit angefangen und für Unruhe gesorgt – ein weitreichender Vorwurf, den die chinesische Polizei oft gegen Demonstranten einsetzt. He hatte an der Demonstration teilgenommen, nachdem ihre Tochter nach Angaben der Familie nach einer Hepatitis-Impfung an einer Nervenkrankheit erkrankt war.
Häufig verunreinigt oder fehlerhaft
In China gibt es immer wieder Probleme mit fehlerhaften oder verunreinigten Impfstoffen. So wurde Anfang des Jahres mindestens 145 Kindern in Ostchina ein Polio-Impfstoff verabreicht, der bereits abgelaufen war. Viele Eltern fordern daher strengere Regeln für Impfstoffe und ihre Hersteller.
Tochter belastet Festnahme der Mutter
Li sagte, die langwierige Inhaftierung seiner Frau beeinträchtige die Genesung ihrer Tochter. Er appellierte an die Behörden, He freizulassen, damit die Familie ihre Tochter „weiterhin zum Arzt bringen“ könne. Die Polizei äußerte sich zu den Vorwürfen zunächst nicht. (afp)
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