Chinese stirbt an H5N1 ohne direkten Kontakt mit Geflügel

Führt Einatmen schon zur Erkrankung –
Risiko für Vogelgrippe-Epidemie gestiegen
Von 7. März 2006

Ein Mann aus Guangzhou ist Anfang März an der Vogelgrippe gestorben ohne zuvor engeren Kontakt mit Geflügel gehabt zu haben. Dies bestätigt Zhong Nanshan, der Direktor des Forschungsinstituts für Krankheiten des Atmungssystems in Guangzhou, der Hauptstadt von Kanton, in der chinesischen Ausgabe der Epoch Times vom 5. März. Nach Angaben der Zentralen Nachrichtenagentur Taiwan von diesem Tag hat auch das chinesische Ministerium für Hygiene und Gesundheit diesen Fall bestätigt.

Der 32-jährige Mann aus Guangzhou hat sich vor dem Ausbruch der Krankheit oft in der Nähe eines Schlachthofes für Hühner aufgehalten. Er hatte jedoch nie engeren Kontakt mit Hühnern. Seit dem 22. Februar hatte er Fieber und Symptome einer Lungenentzündung. Er starb am 2. März.

Vor diesem Todesfall in Guangzhou ereigneten sich alle bisherigen Todesfälle durch Vogelgrippe in China in abgelegenen, ländlichen Gebieten. Die bisherigen Opfer des Virus hatten meist selbst Geflügel gezüchtet und intensiven Kontakt mit Geflügel gehabt. Der Todesfall in Guangzhou gilt als Signal, dass die Vogelgrippe auch in dichtbesiedelten Städten auftreten kann.

Bis jetzt ist noch kein Fall der Übertragung des Vogelgrippe-Virus von Mensch zu Mensch aufgetreten.

Seit dem ersten Vogelgrippefall bei Menschen im letzten Oktober, traten in China insgesamt 15 Fälle auf, worin auch einige Verdachtsfälle enthalten sind. Neun der 15 Menschen sind inzwischen gestorben. Die Fälle waren in sechs südchinesischen Provinzen aufgetreten.

Der Direktor des Forschungsinstitutes wies darauf hin, dass die Vogelgrippe noch in diesem Jahr zwischen Februar und Juni in Kanton und Hongkong jederzeit in großem Umfang ausbrechen könnte.

Zhou Zhihao, der stellvertretende Chef des Amtes für die Kontrolle von Krankheiten, das zum taiwanesischen Gesundheitsministerium gehört, hat nach Bekanntwerden dieses Todesfalles an die taiwanesische Bevölkerung appelliert, vorläufig nur in dringenden Fällen nach China zu reisen, berichtete die Zentrale Nachrichtenagentur Taiwans am 5. März. Der Chef des Gesundheitsamtes von Hongkong hat sofort nach Bekanntwerden des Todesfalles angeordnet, dass in den nächsten drei Wochen bis auf weiteres kein lebendes Geflügel nach Hongkong eingeführt werden darf. Außerdem ist ein neues Gesetz in Hongkong in Kraft getreten, wonach in der Stadt das Halten von Geflügel verboten ist.



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