Chinas Staatschef Xi Jinping verneigt sich vor Diktator Mao Zedong
In einem seltenen Akt hat sich Chinas Staatschef Xi Jinping vor dem aufgebahrten Leichnam Mao Zedongs verneigt. Xi und weitere hochrangige Regierungsvertreter besuchten am Montag das Mao-Mausoleum auf dem Tiananmen-Platz in Peking, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Demnach verbeugte sich Xi drei Mal vor dem Diktator.
Die Geste erfolgte einen Tag, bevor die Volksrepublik ihr 70-jähriges Bestehen mit einer riesigen Militärparade begeht. Zuletzt hatte sich Xi vor sechs Jahren vor einer Mao-Statue verneigt. Anlass war damals der 120. Geburtstag des Diktators.
Im Vorfeld der 70-Jahr-Feier würdigte Xi auf dem zentralen Tiananmen-Platz am Morgen auch „chinesische Nationalhelden“. „Eine aufstrebende Nation braucht Helden, und ein Land mit Zukunftsaussichten braucht Pioniere“, zitierte der staatliche Sender CCTV den Präsidenten.
Heute sind die Feierlichkeiten zum 70. Jubiläum. Demokratie-Aktivisten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong halten heute anlässlich des Jahrestags einen „Tag der Trauer“ ab. Sie rufen die Hongkonger dazu auf, sich als Zeichen der Trauer schwarz zu kleiden.
65 bis 80 Millionen unnatürliche Todesfälle durch die KPCh
Seit der Machtergreifung der Kommunistischen Partei Chinas (1949) bis heute, geht man von 65 bis 80 Millionen Menschen aus, die unter dem Regime eines unnatürlichen Todes gestorben sind.
Allein durch Mao’s durchgeführte politische Kampagne von 1966 bis 1976 – die sogenannte „Große Proletarische Kulturrevolution“ – starben schätzungsweise 7-8 Millionen Chinesen eines unnatürlichen Todes.
In dem Buch „Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas (KPCh)“ heißt es dazu: „Die Kulturrevolution der KPCh zielte darauf ab, die traditionelle chinesische Kultur – den Glauben der Menschen an Gottheiten und einen Himmel – vollständig auszumerzen. In dieser Zeit wurden öffentlich unzählige Nonnen, Mönche und andere Geistliche misshandelt, traditionelle Schriften verbrannt und Tempelanlagen zerstört. Die KPCh wollte sich damit als alleiniges und oberstes System etablieren. Die Kampagne erreichte einen derartigen Wahn, dass selbst Kinder anfingen Eltern, Lehrer und ältere Menschen zu schlagen oder sogar zu töten; viele Menschen wurden an die Behörden ausgeliefert, die für Folter und öffentliche Demütigung verantwortlich waren. Töten wurde zu einer Möglichkeit, seine „revolutionäre“ Einstellung unter Beweis zu stellen.“
Verfolgung von Falun Gong
Auch im heutigen China wird gefoltert und gemordet. Seit 1999 werden die Praktizierenden der buddhistischen Meditationspraxis Falun Gong ohne rechtliche Grundlage brutal verfolgt.
Die 1992 durch Herrn Li Hongzhi, den Begründer von Falun Gong, der Öffentlichkeit in China erstmals vorgestellte Praxis, verbreitete sich aufgrund seiner positiven Wirkung auf Körper und Geist – wie Berichte zeigen – rasch landesweit. Nach staatlichen Schätzungen praktizierten Ende 1998 bereits 70 bis 100 Mio. Chinesen diese Qigong-Praktik.
Seine große Popularität und Verbreitung in der gesamtem chinesischen Gesellschaft bis hin in die höchsten Kreise von Regierung und Militär lösten, wie interne Quellen zeigten, Angst und Neid beim damaligen Staatschefs und Parteivorsitzenden Jiang Zemin aus.
Er stellte Falun Gong als politische Kraft gegenüber seinen Parteigenossen dar, die den Machtanspruch der Kommunistischen Partei Chinas gefährde. Gegen den aufkommenden Widerstand – zu einem Vorgehen gegen Falun Gong – in den eigenen Reihen der Partei, erzwang er ein Verbot und die Verfolgung, der im Volk beliebten Praktik. Seine drei Anweisungen an den chinesischen Sicherheitsapparat lauteten:
Ruiniert sie finanziell, zerstört ihren Ruf und vernichtet sie physisch!,“ sagte Jiang Zemin, der Staats- und Parteichef, damals.
Mehr als 4.000 Foltertote in China
Jiang Zemin fand Parteimitglieder, die willig seine Pläne umsetzten, um wie es sich zeigte, ihre eigenen Karrieren zu fördern. Sie ersannen perfide Formen der Unterdrückung und bereicherten sich an den Habseligkeiten, der von ihnen Verfolgten.
Für die Verfolgung von Falun Gong richtete Jiang Zemin eigens eine Behörde ein – das „Büro 610“ – das gestapo-ähnlich über dem Staatsapparat steht und besondere finanzielle und personelle Ressourcen hat. Zudem besitzt es ministerienübergreifende Befugnisse.
Laut der Internetseite „Minghui.org“, haben seit dem Beginn der Verfolgung mindestens 4.316 Anhänger von Falun Gong (Stand: August 2019) in Polizeigewahrsam oder im Arbeitslager durch Folter oder Misshandlung ihr Leben verloren. Die Dunkelziffer dürfte um ein vielfaches höher liegen.
Tausende Angehörige von Falun Gong-Praktizierenden in China vermissen Familienmitglieder, welche von der Polizei mitgenommen und vermutlich inhaftiert wurden – schon seit Jahren ohne, dass es ein Lebenszeichen gibt. (afp/er)
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