Chinas Machtkampf kurios: Die späte Reue einer Jiang-Mätresse
Die chinesische Pop-Sängerin Song Zuying ist für zwei Dinge berüchtigt: Erstens, weil sie meist Playback singt (live trifft sie die Töne nicht richtig) und zweitens, weil sie die langjährige Geliebte von Chinas Ex-Diktator Jiang Zemin ist, (was ihren Ruhm erklärt).
Nun hat sich die Jiang-Geliebte, die bis vor kurzem uneingeschränkt als Superstar behandelt wurde, erstmals für einen ihrer Auftritte entschuldigt: Im Rahmen eines Künstler-Meetings auf der Konsultativ-Konferenz in Peking erklärte die 47-jährige, dass sie „wirklich einen schlechten Anfang“ gemacht habe, als sie zum Zwecke chinesischer Selbstdarstellung 2003 im Wiener Musikverein auftrat.
Alle wollen in Wien auftreten …
Der „Goldene Saal“ des Wiener Musikvereins ist für jeden chinesischen Künstler ein Traum-Ziel. Seit einigen Jahren kam es dort deshalb zu inflationären Auftritten chinesischer Gruppen, die trotz mangelhaften künstlerischen Könnens den Saal mieteten.
Allein zwischen Januar bis August 2013 war der Saal 27 Abende lang von insgesamt 133 staatlich und privat finanzierten Gruppen okkupiert, wobei die chinesische Botschaft in Wien das Publikum organisierte: Jeder ortsansässige Chinesen musste ein Mindestkontingent an Tickets verschenken und sicherstellen, dass auch Österreicher kamen, damit die Video-Mitschnitte hinterher besser aussahen. Wiener Chinesen fanden die Aktionen lächerlich und eine skandalöse Verschwendung von Steuergeldern.
Bei der Künstler-Sitzung der „Politischen Konsultativkonferenz“ brachte der Leiter des Pekinger Sinfonieorchesters, Tan Lihua, nun das Thema auf den Tisch. Überraschenderweise nahm die Song Zuying alle Schuld auf sich, bevor andere ihre Vorreiter-Rolle entdeckten: Mit einem Solokonzert im November 2003 habe sie den Trend gestartet, sagte die Sängerin. „Ich habe mir überlegt, ich habe damit wirklich einen schlechten Anfang gemacht“.
[–Intime Details einer Staats-Affaire–]
Beobachter werteten Songs geschrumpftes Selbstbewusstsein als Zeichen, dass auch die Macht von Chinas Ex-Diktator Jiang Zemin stark nachgelassen hat. Als Jiang (87) noch regierte, hatte niemand gewagt, seine Lieblings-Sängerin zu kritisieren: Sie war jahrelang als „Superstar des chinesischen Volkslieds“ gehandelt worden und andere Stars rissen sich darum, mit ihr aufzutreten. Selbst Pianist Lang Lang behauptete einmal, „im Vergleich zu Song“ wäre er künstlerisch „nur ein kleiner Bach und sie ein großer Fluss“. Dass Song nun auf eigene Faust versucht, ihre Karriere zu retten, zeigt Jiangs schwindenen Einfluss.
Über Nacht die Sängerin Nr. 1
Bei der Olympia-Schlussfeier 2008 sang Song mit Placido Domingo im Duett und noch 2013 bei der CCTV-Neujahrsgala mit Céline Dion. Dieses Jahr war sie zum ersten Mal seit 24 Jahren nicht mehr bei der großen Propaganda-Gala dabei, in deren Rahmen sie 1990 Jiang Zemin kennengelernt hatte.
Der damals 63-jährige Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas hatte ihr heimlich einen Zettel mit seiner Nummer zugesteckt mit dem Hinweis: „Falls du mal Probleme hast, kannst du immer den großen Bruder anrufen“. Song, die unbekannte 23-jährige Sängerin, nahm das Angebot an, ließ sich von ihrem Mann scheiden und zog in ein Pekinger Hotel. (Im betrunkenen Zustand plauderte sie die Story später aus Versehen aus).
Nachdem Jiang 2004 von allen Ämtern zurückgetreten war, heiratete sie ihren Ex-Mann noch einmal.
Ein Pekinger Akademiker namens Lü Jiaping wurde sogar verhaftet, weil es ihm gelungen war, Intimitäten zwischen Song und Jiang zu filmen. Ein Freund des Gekidnappten drohte, das Sex-Video online zu stellen, sollte Lü nicht sofort freigelassen werden. Die Drohung wirkte.
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