Chinas Hochgeschwindigkeits-Schienennetz unsicher und unprofitabel
Chinas massives Hochgeschwindigkeits-Schienennetz gilt als unsicher und unprofitabel. Die Betreiber werden als korrupt bezeichnet.
Der Chef des chinesischen Eisenbahnministeriums, Liu Zhijun, war verantwortlich für den Bau des Schienennetzes, das 13.000 km durch China führt. Die Kosten dazu beliefen sich Berichten zufolge auf 280 Milliarden Euro.
Liu wurde im Februar gefeuert und befindet sich derzeit im Gefängnis. Gegen ihn wird ermittelt, wegen, Zitat, „schwerer Disziplinarverstöße“. Während seiner siebenjährigen Zeit als Chef habe er ein privates Vermögen von 85 Milliarden Euro erschwindelt.
Korruption ist nicht das einzige Problem, das Chinas Eisenbahn plagt. Experten sagen, dass minderwertiges Material verbaut wurde, um die Kosten zu senken. Laut einer Quelle der „New York Times“ seien die Betonschweller so billig hergestellt, dass die Schienen sich nach fünf Jahren verziehen.
Zu den Sicherheitsrisiken kommt noch, dass die Hochgeschwindigkeitszüge sehr teuer sind. Ein Fahrgast der Strecke Shanghai-Hangzhou sagte, dass die 1. Klasse völlig leer gewesen und er der einzige in seinem Abteil der zweiten Klasse gewesen sei.
Aufgrund der hohen Baukosten, der Sicherheitsrisiken und der unzufriedenen Fahrgäste blickt die chinesische Eisenbahn mit einer Verschuldungsrate von 70% einer düsteren Zukunft entgegen.
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