Chinas Corona-Tracking-App: Interne Dokumente belegen Kontrolle und Überwachung

Nach offiziellen Angaben chinesischer Behörden ist das Gesundheitsverfolgungssystem des Landes eine Schutzmaßnahme gegen die Pandemie. Doch interne Dokumente deuten auf weitere Motive hin.
Epoch Times26. Juni 2020

Seit Beginn der KPC-Virusepidemie in China forciert das kommunistische Regime seinen sogenannten „Gesundheitscode“. Es handelt sich dabei um einen digitalen QR-Code, der auf Mobiltelefonen installiert wird und drei Statusfarben aufweist: grün, gelb und rot.

Dieses Ampelsystem überwacht die tägliche Routine der Menschen und erfasst ihre Bewegungen von der Haustür, über die U-Bahnen, Supermärkte und Restaurants, bis hin zu den Arbeitsplätzen und wieder nach Hause.

Wenn der Besitzer des Smartphones einem bestätigten Virus-Fall zu nahe kommt oder dorthin geht, wo sich ein Infizierter kürzlich aufgehalten hat ändert sich die Farbe des Gesundheitscodes von grün zu gelb oder sogar zu rot.

Grün bedeutet, dass sich der Benutzer wie gewohnt frei bewegen kann. Ein roter Indikator versperrt seinem Besitzer den Zugang zu vielen alltäglichen Aktivitäten einschließlich Busfahrten und Zutritt zu Supermärkten. Er verbietet ihm sogar das Verlassen seiner Wohngegend.

Chinas Kommunistische Partei sagt, das System sei unerlässlich für die Kontrolle des Ausbruchs.

Pekinger Bürger wollen in ein Einkaufszentrum gehen. Zuvor müssen sie ihren Gesundheits- und Reisestatus nachweisen. Dies geschieht mit einer Corona-Tracking-App. Wird ihnen der Zutritt zur Shopping Mall gewährt? Es kommt auf ihren Code-Status an: grün, gelb oder rot. Foto: Greg Baker/AFP über GettyImages

Interne Informationen belegen Hintergründe

Ein internes Dokument aus der Provinz Hebei zeigt jedoch, dass die politischen Ziele des Regimes schwerer wiegen als die Gesundheit der Menschen.

In dem Dokument wurde dreimal im Zusammenhang mit der Gesundheitscode-App die sogenannte „politische Stabilität“ erwähnt.

Es wurde darauf verwiesen, dass die nationale Versammlung des Landes die „Zwei Tagungen“ demnächst stattfinden werde, eines der wichtigsten politischen Ereignisse Chinas. Demnach sei die Tracking-App unerlässlich, um den normalen Ablauf sicherzustellen.

Auch solle der Code in ganz Peking verwendet werden, um Zugang zu öffentlichen Plätzen zu gewähren, wie Bahnhöfen, Busbahnhöfen, Einkaufszentren, Krankenhäusern, Restaurants oder landschaftlich reizvollen Orten zur Gewährleistung von „Sicherheit und politischer Stabilität“.

In der Praxis kann der Gesundheitscode die Bewegungen der Menschen stark einschränken und dazu benutzt werden, sie zu kontrollieren.

„Unruhe“ stiftende Opfer kontrollieren

Eine Mutter in Wuhan verlor ihre Tochter durch das KPC-Virus. Aufgrund der Vertuschungspolitik in China wusste sie nicht, dass das Virus ansteckend ist, ergriff keine Schutzmaßnahmen und steckte sich schließlich an. Dies geschah, noch bevor das Regime die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch bekannt gab.

Die Mutter versucht nun schon seit Monaten, die Behörden zur Rechenschaft zu ziehen. Die Behörden sagen jedoch, sie versuche „Unruhe zu stiften“ und der sozialen Stabilität zu schaden. Folglich wurde sie von der Polizei unterdrückt.

Ein Einwohner Wuhans erzählte uns, dass die Frau jetzt wegen des Gesundheitscodes nicht einmal mehr ihre Wohngegend verlassen könne. Sie habe keinen „grünen“ Status.

Ihr wurde verboten, die Wohngegend zu verlassen, um die sogenannte Stabilität zu schützen. Ihr Gesundheitscode ist nicht korrekt. Die Behörden kontrollieren ihren Gesundheitscode, sodass sie nicht hinausgehen kann.“

(ein Einwohner Wuhans)

Totale Überwachung

In Peking erzählte uns ein Einwohner, dass in China alles darauf ausgerichtet sei, dem kommunistischen Regime zu dienen einschließlich der Gesundheitscodes.

Der Gesundheitscode wird mit Sicherheit dazu dienen, die Menschen in allen Bereichen zu überwachen. Schon der erste Artikel der Richtlinie des Allgemeinen Künstlerverbandes besagt, dass Kunst der Politik dient. Zum Beispiel ist CCTV ein von der Partei betriebenes Medium. Unternehmen wie Huawei, ZTE und Hikvision setzen verschiedene High Tech-Methoden gegen normale Menschen ein.“

(ein Einwohner Pekings, anonym)

Ein Wuhan-Netizen verglich die aktuelle Situation in China mit dem Film über George Orwells „1984“ und fügte hinzu, dass die Überwachung der eigenen Bevölkerung durch das Regime überall stattfinde. (sm)

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