Chinas Botschaft wollte SHEN YUN in Berlin verhindern
SHEN YUN, das unabhängige chinesische Tanz-Ensemble aus New York, kommt im März 2014 wieder nach Deutschland. Im Vorfeld der Aufführungsserie kam es in Berlin zu einem Zensur-Versuch durch die Chinesische Botschaft: Wie der Veranstalter von SHEN YUN, der Deutsche Falun Dafa Verein e.V., gestern in einer Pressemitteilung berichtete, versuchte ein chinesischer Diplomat, den Auftritt des Ensembles in Berlin zu verhindern.
Stage Theater steht zu SHEN YUN
Am 5. Februar versuchte ein Vertreter der chinesischen Botschaft in Berlin die Absage der geplanten vier SHEN YUN-Vorstellungen im Stage Theater am Potsdamer Platz zu erwirken.
In einem persönlichen Gespräch machte der chinesische Botschaftsrat für Kultur, Herr Chen Ping, dem Theatermanager Jörg Seefeld ein eindeutiges Angebot: Das Stage Theater solle den Vertrag mit Shen Yun kündigen. Stattdessen könne er ihm einige Ensembles aus China vermitteln, die das Regime „politisch unbedenklich“ fände.
„Absolut ausgeschlossen“, sagte Jörg Seefeld, „wir haben mit dem Veranstalter einen Vertrag abgeschlossen. Wir sind hier in Deutschland und würden nie einen Vertrag brechen. Das wäre rufschädigend.“ Den Manipulationsversuch der chinesischen Botschaft nannte er „einfach frech“. SHEN YUN werde wie geplant vom 23. bis 26. März im Stage Theater am Potsdamer Platz auftreten, so Seefeld. Er will auch 2015 und 2016 mit SHEN YUN zusammenarbeiten.
Warum das Regime SHEN YUN fürchtet
SHEN YUN zeigt authentische Kultur, wie sie im kommunistischen China bis heute nicht zu sehen ist. Aufgrund dieser Sonderstellung steht das Ensemble seit seiner Gründung im Jahr 2006 vor besonderen Herausforderungen. Die aktuelle Berliner Aktion ist nur eine von vielen, mit denen Chinas kommunistisches Regime in den vergangenen Jahren weltweit versucht hat, Shen Yun Aufführungen zu verhindern.
Renaissance einer zerstörten Kultur
In den Aufführungen von SHEN YUN erwacht genau das zu neuem Leben, was die Chinesen ihre „göttlich inspirierte Kultur“ nennen: Respekt vor dem Himmel, Glaube an göttliche Wesen und die Idee, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten werden – das waren die zentralen Werte, nach denen Menschen im alten China lebten. Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus waren die Säulen der damaligen Kultur.
Die atheistische Ideologie des derzeitigen kommunistischen Regimes steht dazu im direkten Gegensatz. Was erklärt, weshalb den Machthabern auch die Geschichten und Inhalte von SHEN YUN ein Dorn im Auge sind. Sie transportieren Chinas kulturelles Erbe und seine spirituellen Werte direkt in die Herzen des Publikums: Mythen und Legenden sind genauso dabei wie Kuriositäten aus literarischen Klassikern, Taten berühmter Persönlichkeiten und Geschichten über Mut und Hoffnung aus der heutigen Zeit.
Verbindung zu Falun Gong
Die Gründer von SHEN YUN sind chinesische Spitzenkünstler, die Falun Dafa praktizieren. Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein Kultivierungsweg aus dem buddhistischen System, der von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angeleitet wird. Die Meditationsmethode mit den fünf sanften Qigong-Übungen wurde im China der 90er Jahre hochpopulär und führte zu einer Renaissance der Ideen von Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus. Als mehr als 100 Millionen Menschen Falun Dafa praktizierten, sah das kommunistische Regime darin eine Bedrohung seiner Macht und begann eine beispiellose Verfolgungskampagne gegen die friedliche Bewegung, die bis heute andauert.
SHEN YUN zeigt auch heutiges China
Im Programm von SHEN YUN gibt es Stücke, welche die Verfolgung von Falun Dafa thematisieren – als menschliche Dramen über Mut und Hoffnung. Auch in verschiedenen Liedtexten erscheinen Themen wie göttliche Barmherzigkeit, Vergeltung von Gut und Böse und die Suche nach dem Sinn des Lebens, die sowohl mit Falun Dafa, als auch mit den Kerngedanken der chinesischen Kultur assoziiert werden können.
Chinesen reisen weit, um SHEN YUN zu sehen
Der internationale Erfolg von SHEN YUN wirkt mittlerweile auch auf China zurück: Am 15. Februar reisten mehrere Gruppen von Nordchinesen zu einer Aufführung nach Daegu in Südkorea, darunter Finanzfunktionäre und prominente Unternehmer.
Während in früheren Jahren SHEN YUN-Besucher aus dem Festland meist inkognito blieben, machten sie diesmal Fotos vor SHEN YUN-Bannern und einige gaben sogar namentlich Zuschauer-Interviews. „Wir haben keine Angst vor der Kommunistischen Partei, sonst würden wir ja nicht zu SHEN YUN kommen“, sagte ein chinesischer Beamter zu EPOCH TIMES.
Die Welttournee 2014 von Shen Yun Performing Arts startete am 23. Dezember 2013 in Nordamerika. Vier Ensembles mit jeweils über 100 Künstlern sind zur Zeit weltweit unterwegs. Die Europatournee von Shen Yun beginnt am 11. März in Genf. In Berlin wird „Shen Yun“ vom 23. – 26. März im Stage Theater am Potsdamer Platz zu sehen sein. EPOCH TIMES ist seit 2007 Partner von SHEN YUN.
Weiterführende Informationen: de.ShenYun.com
Aufführungen in Deutschland:
Frankfurt am Main, Jahrhunderthalle
Sa., 15.03.2014, 19:30 Uhr
So., 16.03.2014, 14:00 Uhr
So., 16.03.2013, 19:00 Uhr
Ticket-Hotline: 069 – 3487 9698
Online: www.mein-ticket.com
Berlin, Stage Theater am Potsdamer Platz
So., 23.03.2014, 19:00 Uhr
Mo., 24.03.2014, 19:00 Uhr
Di., 25.03.2014, 19:00 Uhr
Mi., 26.03.2014, 19:00 Uhr
Ticket-Hotline: 030-609-841-80
Online: www.eventim.de
Baden-Baden, Festspielhaus
Mi., 30.04.2014, 20:00 Uhr
Do., 01.05.2014, 20:00 Uhr
Ticket-Hotline: 07221-3013 101
Online: www.eventim.de
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion