China: Xiaomi-Smartphones senden Daten unverschlüsselt nach Peking

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Xiaomi CEO Leijun spricht bei der Markteinführung des neuen Xiaomi Smartphones und Xiaomi TV in Peking am 5. September 2013. Der Tech-Riese ist ins Gerede gekommen durch heimlichen unverschlüsselten Datentransfer von seinen Smartphones auf einen Server in China.Foto: WANG ZHAO lesen / AFP / Getty Images

Für Aufregung sorgt nicht nur in China seit dem 8. August das Smartphone der chinesischen Firma Xiaomi, dem nach Apple und Samsung drittgrößten Smartphone-Hersteller weltweit. Sowie das Android-Modell mit dem System MIUI mit einer Sim-Karte bestückt wird, sendet es klammheimlich die Telefonnummer und die Seriennummer unverschlüsselt per SMS an einen Server in Peking – ohne dass es eingeschaltet wurde. 

Sobald von dem iPhone aus telefoniert wird, wird ebenso heimlich auch die Telefonnummer des Gesprächspartners versendet. iThome, eine Technik-Webseite aus Taiwan. hat am 8. August den Fall ins Licht gebracht und so wurde es am 8. August von RFI (Radio France International) in seiner chinesischen Version berichtet.

Das geht zu weit, meinten die Besitzer von Xaiomi-Smartphones  in einem Sturm der Empörung im Internet.

Entdeckt wurde das alles durch einen Test der Firma F-Secure, einer Technik-Beratungsfirma, die im Auftrag der iThome website mehrere Smartphones getestet hat. 

Die Smartphones von Xiaomi sind in Asien sehr beliebt, weil sie billig und praktisch sind in der Anwendung. Obwohl erst seit August 2010 auf dem Markt, brachten sie es schon auf insgesamt 65 Millionen verkaufte Smartphones. Der Name MIUI zielt auf den internationalen Markt mit der englischen Aussprache: „Me You I“

Schlechtes Verhalten einer Firma in sensiblem Bereich

Die Hong Kong Zeitung Ming Pao berichtet, dass Xiaomi am 10. August auf seiner Facebookseite erklärte, wie wichtig ihnen der Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden wäre, und dieses ein technischer Fehler sei. Xiaomi hat am 10. August ein Update-Package bereitgestellt, mit dem die Kunden die Verbindung ausschalten können.

Der Technikleiter von F-Secure für den Großraum China und für Südkorea Li Liheng sagte dagegen, dass dies ein grundsätzliches Design-Problem von Xiaomi sei. So etwas zu installieren, ohne die Kunden um Zustimmung zu bitten, sei für eine Firma ein sehr schlechtes Verhalten. Man könne das Problem auch nicht so einfach durch das Update-Package von Xiaomi lösen, weil es immer noch Lücken gäbe. Er würde empfehlen, woanders eine Sicherheitssoftware zu kaufen.

Am 10. August haben einige Benutzer gepostet, dass nach dem Xiaomi Update-Package einige andere Programme nicht mehr funktionierten oder das Handy überhaupt lahmgelegt sei.

Die Hong Kong-Behörde für Datenschutz verlautbarte, sie würde das Problem weiterhin verfolgen, hätte aber noch nicht genügend Daten der Firma Xiaomi, um das effektiv zu tun.

Xiaomi, stärkster Konkurrent von Apple und Samsung, strebt nach eigenen Aussagen für 2014  den Verkauf von 60 Millionen Smartphones an.



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