Verhüttungswerk in China von Dorfbewohnern gestürmt
Am 17. August stürmten mehr als tausend wütende Dorfbewohner ein Verhüttungswerk in Chinas nördlicher Provinz Shaanxi, nachdem 615 Kinder anomale Blutwerte aufwiesen. Eine Schülerin soll nach Bekanntgabe ihrer Werte einen Selbstmordversuch begangen haben.
Tatort: Dongling Blei- und Zink-Verhüttungswerk in der Gemeinde Changqing des Bezirks Fengxiang in Baoji. Von den 731 Kindern zwischen 0 und 14 Jahren, die in zwei Dörfern in der Nähe des Werks leben, wiesen 615 nach medizinischen Tests überhöhte Bleiwerte auf. 163 Kinder hatten Bleivergiftung von mittlerem Niveau, und drei hatten eine schwere Bleivergiftung und mussten zur Behandlung ins Krankenhaus.
Ein Bewohner des Dorfes Gaojutou sagte der Epoch Times: „Um neun Uhr am 17. August gingen mehr als tausend Frauen der Dörfer Madaokou, Sunjianan, und Gaojutou zum Dongling Blei- und Zink-Verhüttungswerk, um voller Wut zu protestieren.“
Eine der Frauen sagte, dass ihre zwei Kinder im Alter von elf und eins getestet wurden, und die Bleiwerte das Doppelte des Grenzwertes aufwiesen. Die WHO hatte 1991 den Wert von zehn Mikrogramm Blei pro Deziliter Blut als Risikogrenze für Gesundheitsschäden angegeben, doch auch dieser scheint neueren Untersuchungen zufolge bereits gefährlich für die Entwicklung der Kinder zu sein.
„Solch ein hoher Wert bei so jungen Kindern – wie könnte ich da ruhig bleiben! Das gefährdet die Zukunft meiner Kinder.“ Sie sagte, dass wütende Dorfbewohner die mehrere hundert Meter lange Mauer um das Werk niedergerissen und die Windschutzscheiben von ungefähr 20 großen Lastwagen zerschlagen hätten.
Chinesische Medien berichteten, dass am 15. August im Bezirk Fengxiang eine Pressekonferenz abgehalten wurde, bei der bekannt gegeben wurde, dass die bei den Kindern aufgetretene Bleivergiftung von der Umweltverschmutzung durch das Dongling Blei und Zink Verhüttungswerk herrührte. Es könnten aber auch andere Faktoren nicht ausgeschlossen werden. Zhao Weiping, der stellvertretende Chef der Dongling Gruppe, entschuldigte sich bei den Eltern der Kinder und versprach, den erkrankten Kindern ärztliche Behandlung zukommen zu lassen.
Die Dorfbewohner sagten auch, dass Leute über 14 Jahre nicht berechtigt waren, eine medizinische Untersuchung auf Bleivergiftung zu erhalten. Ma Jiaojiao, eine High School Schülerin, die im Dorf Madaokou lebt, ist über 14 Jahre alt. Bei einem Bluttest hatte sie Bleiwerte von 40 Mikrogramm pro Deziliter Blut.
Ein Bewohner des Dorfes Madaokou sagte der Epoch Times, dass die Familie von Ma Jiaojiao das Mädchen fand, wie es versuchte, mit Pestiziden Selbstmord zu begehen. „Sie hatte sich wahrscheinlich so hoffnungslos gefühlt. Sie wurde zur ärztlichen Behandlung in die Stadt Baoji gebracht. Ich weiß nicht, wie es ihr jetzt geht.“
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