Immobilien-Tycoon sieht „Risiko“ für Chinas Immo-Markt
Ein Pekinger Immobilien-Milliardär, der Chinas Immobilien-Markt bis dato immer optimistisch eingeschätzt hat, sprach nun zum ersten Mal vom „Risiko“: Ren Zhiqiang, CEO des Immobilienkonzerns Hua Yuan aus Peking reiht sich damit unter die Skeptiker, die vermuten, dass im kommenden „Jahr des Pferdes“ Chinas Immobilienpreise eher nach unten, als nach oben galoppieren werden …
Seit 10 Jahren sagt er zum ersten mal „Risiko!“
Am 21. Januar sagte der 62-jährige Immobilien-Tycoon anläßlich eines Vortrages bei einer Pekinger Preisverleihung für Immobilien-Entwickler: „Seit über zehn Jahren verfasse ich jährlich einen Immobilienbericht. Dieses Jahr rede ich darin zum ersten Mal vom Risiko“. Seine größte Sorge sei, so Ren, dass viele Immobilien-Entwickler immer noch an ein genauso großes Preiswachstum für 2014 wie im Jahr 2013 glauben.
Ren Zhiqiang ist der Meinung, dass Chinas Immobilienunternehmen 2014 große Probleme haben werden und dass der Immobilien-Verkauf 2014 lediglich im einstelligen Bereich (unter 10 Prozent) wachsen wird – im Vergleich zu 26 Prozent Wachstum im Jahr 2013 ein starker Einbruch.
Laut dem neuesten Bericht des chinesischen Statistikamtes wurden 2013 insgesamt 8,6013 Billionen Yuan (rund 1,075 Billion Euro) im chinesischen Immobilienmarkt investiert, das waren 19,8 Prozent mehr, als im Jahr zuvor. Der Gesamtumsatz der Immobilienverkäufe 2013 betrug 8,1428 Billionen Yuan (rund 1,018 Billionen Euro), das war verglichen mit dem Jahr 2012 ein Wachstum von 26,3 Prozent.
„Regierung schuld an Ungleichgewicht“
Ren Zhiqiang meinte zur aktuellen Entwicklung: Ende 2013 begann der Immobilienverkauf schon zu sinken. Diese Tendenz wird 2014 noch weitergehen. Gleichzeitig werden auf dem Markt noch mehr Objekte angeboten. Das heißt, dass der Immobilien-Vorrat – und damit der Überschuss – weiter wachsen wird.
Am 18. Januar hatte Ren Zhiqiang bereits bei einer globalen Immobilien-Konferenz in Peking kritisiert, dass die chinesische Regierung eine falsche Immobilien-Politik durchgeführt habe, was zum unausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf Chinas Immobilienmarkt geführt habe. Dies würde die Preise 2014 mit Sicherheit abrutschen lassen. (Anfang Dezember 2013 hatte Ren bei einem anderen Pekinger Immobilientreffen noch schnelle Preissteigerungen prognostiziert.)
„Chinas Immo-Blase wurde künstlich beibehalten“
Auch Wirtschaftswissenschaftler bestätigten die Meinung von Ren Zhiqiang. Der unabhängige Wirtschaftsberater Xie Guozhong meinte: „Chinas Immobilienblase sollte eigentlich schon 2008 platzen, aber die Regierung druckte Geldscheine und hielt sie dadurch künstlich am Leben.“ Nun sei das Preisniveau nicht mehr haltbar. Xie prognostiziert für 2014 einen Preissturz um 50 Prozent.
„Die Zentralpolitik kann den Immobilienmarkt nicht mehr retten“, meinte auch Wirtschaftsexperte Zhang Ping in Chinas Medien: „Die Konsequenz ist ein baldiges Platzen der chinesischen Immobilien-Blase – wenn nicht 2014, dann sicher 2015.“
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