Immo-Blase in China: Jetzt warnt auch Chef von Chinas größtem Immobilienunternehmen

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Der Chef des weltweit größten Immobilienunternehmens Vanke, der Chinese Wang Shi, warnt vor Immo-Investments im Reich der Mitte: "Seien Sie vorsichtig!"Foto: Getty Images
Epoch Times6. September 2013

Im chinesischen Internet lässt der Rückzug von Li Ka-Shing, dem reichsten Mann Asiens, aus China die Wogen hochgehen. Dieser Rückszug sei „ein Signal“ – davon ist der Vorstandsvorsitzende von Chinas größtem Immobilienunternehmen, Wang Shi, überzeugt.

„Seien Sie vorsichtig!“

In dem Twitter-ähnlichen Dienst Weibo warnt Wang Shi, Vorstandschef des mit einem Jahresumsatz von 141,2 Mrd. Yuan (17,65 Mrd. Euro) in China und auch weltweit größten Immobilienunternehmens, vor einer Immobilien-Blase im Reich der Mitte: „Herr Li Ka-Shing ist ein kluger Mann, er verkauft nun seine Immobilien in Peking und Shanghai. Das ist ein Signal – seien Sie vorsichtig!“

Die Aussagen Wangs lösten ein Erdbeben auf Weibo aus. Der bekannte Pekinger Wirtschaftskommentator Banguzan sieht den gesamten Markt auf dem Weg nach unten. „Wenn ein hoher Funktionär seine Immobilien verkauft, kann man von einem Signal sprechen. Aber wenn Li in so großem Ausmaß Immobilien verkauft, reicht das aus, um den gesamten Markt ins Wanken zu bringen.“

Li Ka-Shing ist der Besitzer der Supermarktkette ParkNShop und gilt als reichster Mann Asiens. Auf der Forbes-Liste der 500 reichsten Menschen belegt er Platz 8.

Kapitalflucht ausländischer Investoren nach Li-Rückzug gesehen

Der Wirtschafts-Blogger „Tianyahanjiaqipai“ sieht die Aktion von Li Ka-Shing als deutliches Signal für den gründlichen Rückzug des ausländischen Kapitals aus China. „Die ausländischen Investoren haben bereits durchschaut, dass Chinas Banken nicht mehr durchhalten können“, so der Blogger.

Eine von der bekanntesten Finanz- und Wirtschafts-Webseite in China JRJ.com initiierte Diskussion darüber. In dem Forum werden als aktuelle Schwierigkeiten der Wirtschaft Chinas überschüssige Produktionskapazität, ein Rückgang bei den Exporten, der hohe Schuldenstand der Lokalregierungen sowie die Immobilienblasen in den Kommunen genannt.

Als Li Ka-Shing vor einigen Zeit seine Supermarktkette ParknShop verkaufte, sagte die Hongkonger Politikkommentarorin Cai Yongmei, dass Li mit seiner Aktion seine Unzufriedenheit gegenüber dem Oberbürgermeister in Hongkong Leung Chun-ying offen zeigt. „Nachdem Leung Hongkonger Bürgermeister geworden ist, verschlechtert sich die politische Umgebung in Hongkong stets“, so Cai. Li mag Leung Chun-ying nicht.

Investitionen in Europa

Nach seinem Rückzug aus China kauft sich Li Ka-Shing mit seiner Firma Cheung Kong Holdings nun verstärkt in Europa ein. Nach der globalen Finanzkrise hat die Firma bisher im Jahr 2010 das britische Stromgeschäft von Electricité de France erworben. Im Jahr ging es 2012 mit der britischen Firma WWU, einer Erdgasversorgungsfirma, weiter.

Allein im ersten Halbjahr 2013 gab die Firma 24,87 Mrd. Hongkong Dollar für Fusionen und Akquisitionen in Übersee aus. Auch der Flughafen von Manchester soll dazu gehören. Englische Medien witzeln bereits, dass Li Ka-Shing das ganze Vereinigte Königreich übernehmen möchte.



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