Desaströser Januar: Chinas Importe brachen fast 20 Prozent ein

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Foto: WANG ZHAO / AFP / Getty
Epoch Times10. Februar 2015

Chinas Im- und Export sind im Januar deutlich stärker gesunken als erwartet. Am Sonntag veröffentlichte das chinesische Zollamt die offiziellen Zahlen zum Außenhandel. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden fast 20 Prozent weniger importiert und 3,3 Prozent weniger exportiert. Somit erwirtschaftete China im Januar einen Rekord-Handelsüberschuss von 60 Milliarden Dollar. Die Zahlen sind kein gutes Zeichen für Chinas industrielle Entwicklung.

Ein Knick, wie seit 2009 nicht mehr

Einen ähnlichen Einbruch hatte es bei den Importen zuletzt im Mai 2009 gegeben, als China mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen hatte. Wie kam es zum überraschenden Knick von 19,9 Prozent?

Schuld daran sind laut Experten einerseits die weltweit gesunkenen Preise für Rohstoffe wie Öl, Kohle und Erze und andererseits eine schwächere Nachfrage auf dem chinesischem Markt.

China kauft nicht mal Rohstoffe auf Vorrat“

Li Huiyong, erster Volkswirt der Hongkonger Wertpapier-Firma Shenyin Wanguo meinte dazu: „Der stark rückläufige Import zeigt, dass Chinas Inlandsbedarf wirklich sehr, sehr schwach ist. Normalerweise ergreift ein Land bei niedrigen Rohstoffpreisen die Chance, für den mittelfristigen Bedarf Vorräte einzukaufen. Dass China derart wenig einkauft, zeigt nun, dass es keinerlei solchen Bedarf hat.“

Am 1. Februar war bekannt geworden, das der PMI (Purchasing Managers Index) für China im Januar auf 49,8 sank. Es war das erste Mal seit 28 Monaten, dass der Index unter die psychologisch wichtige 50er-Marke rutschte. Der PMI unter 50, dazu die Aufhebung der Mindestreserven für Banken in der vergangenen Woche und nun der rasant fallende Export zeigen laut Li, dass der Druck auf Chinas Volkswirtschaft im ersten Quartal 2015 enorm ist.

Die Hongkonger Wirtschaftstageszeitung analysierte: Chinas überraschend gesunkener Außenhandel zeigt, dass sowohl von außen (Export) wie innen (Inlandskonsum) nicht genug Triebkraft für das Wirtschaftswachstum vorhanden ist. Die wirtschaftliche Entwicklung stehe weiterhin unter Druck. Die Zeitung schlug vor, die Währungspolitik weiter zu lockern und die Flaute durch weiteres Quantitative Easing zu beheben.

Druck auf den Yuan wächst

Chinesische Insider berichteten angesichts dieser schlechten Aussichten heute das Gerücht, dass Chinas Zentralbank plane, den festgesetzten Wechselkurs des Yuan zum Dollar um 3 Prozent zu senken, um den Druck auf den Yuan künstlich abzumildern. Der Yuan hatte Anfang Februar im Verhältnis zum Dollar den stärksten Verlust seit 2008 hinnehmen müssen – obwohl er gegenüber dem Euro so stark zulegte, wie seit über zehn Jahren nicht. Zum ersten Mal hatte die Yuan-Dollar-Bindung an dem von der chinesischen Notenbank festgelegten Rahmen gekratzt. (yz/rf)

Mehr dazu unter: Yuan zu Dollar auf Rekordtief: „Das könnte Dauerzustand werden“



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