Chinesische Unternehmen bauen Werke in Übersee auf um Handelskrieg zu entgehen
Laut der chinesische Wirtschaftszeitung 21st Century Business Herald vom 27. Dezember, wollen Chinas exportorientierte börsennotierte Unternehmen ihre Produktionsstätten im Ausland erweitern. Zu ihnen zählt KingClean Electric Co. – ein Reinigungsgeräte- und Gartengeräte-Hersteller. Laut seinem Geschäftsbericht 2017 macht sein Auslandsgeschäfts 67 Prozent vom ganzen Geschäft aus.
„Wenn die US-Zölle auf Chinas Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent angehoben würden, kann das Unternehmen Maßnahmen zur Errichtung von Fabriken im Ausland ergreifen“, so der Business Herald.
Im Oktober 2018 wurde der Investitionsplan von KingClean Electric für eine Produktionsstätte in Vietnam überprüft und auf einer Hauptversammlung genehmigt. Im November wurde das Projekt vom Handelsministerium der Provinz Jiangsu genehmigt.
Am 25. Dezember sagte die Wertpapierabteilung von KingClean Electric:
„Wir können den Zollsatz nicht kontrollieren, da das externe Umfeld eine große Unsicherheit aufweist. Das Exportgeschäft unseres Unternehmens hat einen relativ hohen Anteil. Also können wir nur versuchen, eine Lösung zu finden, unser Bestes zu geben und Entscheidungen auf der Grundlage unserer Entwicklung zu treffen.“
Zhejiang Henglin Stuhl Industry Co. Ltd. aus der Kreisstadt Anji, Provinz Zhejiang, ist Chinas größter Exporteur von Bürostühlen. Es wurde berichtet, dass das Unternehmen 48 Millionen US-Dollar für den Aufbau einer Produktionsstätte in Vietnam investieren wird.
Zhejiang Jasan Holding Co. Ltd., ein Strickwarenunternehmen mit Sitz in der Provinzhauptstadt Hangzhou, kündigte im Dezember 2018 an, dass es jeweils 36,23 Millionen und 29 Millionen US-Dollars für die Gründung zweier Tochtergesellschaften in Vietnam investieren wird.
Exportorientierte Unternehmen entscheiden sich für den Bau von Fabriken im Ausland, um die Auswirkungen der Handelsreibungen zwischen China und den USA zu verringern, sagen Branchenexperten, der Schritt kann auch dazu beitragen, Kosten zu senken und das Unternehmen zu einem globalen Konkurrenten zu machen.
Aufgrund der strengen Devisenkontrolle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) fällt es Unternehmen schwer, Gelder nach Übersee zu schicken, um Fabriken aufzubauen, da es Beschränkungen gibt, wie viel aus China transferiert werden kann. Unternehmen im Land können jedoch Gelder durch Außenhandel ins Ausland transferieren. Ausländische Unternehmen können ihre Gewinne rechtmäßig ins Ausland schicken.
KingClean Electric investierte zunächst 100.000 US-Dollar in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft in Singapur und nutzte die Singapur-Tochter dann, um 6 Millionen US-Dollar in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft in Vietnam zu investieren.
Henglin Chair und Jasan Holding verfolgten einen ähnlichen Ansatz – sie nutzten ihre hundertprozentigen Tochtergesellschaften in Hongkong und Vietnam, um Investmentfonds aus China zu leiten.
Ein leitender Angestellter eines börsennotierten Unternehmens in der Provinz Zhejiang sagte dem Business Herald am 26. Dezember, dass die lokale Regierung eine spezielle Regel hat, wie Unternehmensfonds nach Übersee gehen.
„Nur ein bestimmter Betrag an Geldern kann jedes Mal genehmigt werden, also müssen wir mehrere Transaktionen durchführen, anstatt alle Gelder auf einmal zu senden. Dadurch wurde der Investitionszyklus verlängert und die Unsicherheit erhöht.“ (yz/rls)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion