Chinas Smog verschmutzt die Luft in Nachbarländern

Titelbild
Smog in Harbin am 3. Dezember: Die Auswirkungen der Smog-Welle waren sogar bis in Südkorea zu spüren.Foto: ChinaFotoPress /
Von 5. Dezember 2013

Chinas Smog belastet nicht nur die Chinesen – auch angrenzende Länder leiden mittlerweile unter der starken Luftverschmutzung im Reich der Mitte, denn zu ihnen verzieht sich der Smog. Koreanische Medien berichteten vom „gefährlichen Einfluß“, den chinesischer Smog auf ihr Land habe. Sogar in den USA sind Auswirkungen des chinesischen Smogs messbar.

Smog-Warnung in Südkorea

Am 03. Dezember wurde Chinas Smog zum Gesprächsthema in Südkorea: Viele koreanische Medien zitierten einen Bericht des koreanischen Umweltwissenschaftsinstitutes, wonach am Nachmittag des 03.Dezembers Smog aus China in mehrere Städte Südkoreas eindrang, darunter auch in die Hauptstadt Seoul. Der Smog enthielt Schwermetall-Anteile, wie Arsen und Blei, sowie lungenschädigenden Feinstaub PM2.5.

Die „Koreanische Tageszeitung“ nannte die Smog-Invasion einen „Luftangriff“ aus China. Der koreanische Fernsehsender YTN erklärte, dass der Smog aus China den „schlechtesten Einfluß“ auf die Atmungsorgane haben könnte. Die chinesische Staatszeitung „Global Times“ versuchte, das Problem herunterzuspielen und nannte die Berichterstattung „einen Hype und ein Gejammer“ der koreanischen Medien.

In den vergangenen Tagen waren viele Städte in Nord- und Ost-China wieder schwer vom Smog heimgesucht worden. Am 03. Dezember mußte der britische Premierminister David Cameron seinen offiziellen Besuch in der Metropole Shanghai bei Nebel und stickiger Luft erledigen.

Auswirkungen in Japan

Auch Chinas Nachbar Japan bekommt das giftige Gemisch aus Feinstaub und Chemikalien zu spüren: Im Oktober erklärten japanische Wissenschaftler, dass auf dem Gipfel des Fujiama, Japans höchstem Berg, eine Steigerung der Quecksilber- und Arsen-Werte zu beobachten sei. Der Anstieg erfolge jedes Mal, wenn Wind aus China Richtung Japan bläst.

US-Westküste betroffen

Durch atmosphärische Bewegung gelangt Wind aus China sogar bis in die USA: Am 02. Dezember sagte die Leiterin der dortigen Umweltschutzbehörde, Gina McCathy, dass Chinas Smog über den Pazifik hinweg bis an die Westküste der USA getragen werde: „Die US-Westküste wird von der Luftverschmutzung in China beeinflußt. Quecksilber aus chinesischer Luft versickert in den Feldern, Flüssen und Bächen der USA“, so McCathy. Vor ihrem anstehenden China-Besuch in dieser Woche sagte sie: „Die Luftverschmutzung in China gefährdet nicht nur China, sondern auch die Luftqualität anderer Länder.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion