Chinas fallender Yuan zieht Immobilienpreise nach unten
Seit Anfang 2014 sind zwei fallende Tendenzen in Chinas Wirtschaft zu beobachten: Der fallende Kurs des Yuan und fallende Immobilienpreise in großen Städten. Einer der bekanntesten Finanz- und Immobilienkommentartoren Chinas, Niu Dao, hatte diese Entwicklung schon im Vorfeld prophezeit.
Bereits im Herbst 2013 sagte Niu Dao in seinem Blog vorraus, dass die chinesische Währung Yuan ab Februar 2014 ihren Wert stetig verlieren würde und die Auswirkungen als erstes den chinesischen Immobilienmarkt treffen würden.
Kettenreaktion
Dies ist mittlerweile geschehen: Am 25. Februar sank der Kassakurs des Yuan unerwartet um 282 Punkte. Am 28. Februar verlor er weitere rund 500 Punkte. Während ein US-Dollar am 13. Januar noch 6,40 Yuan kostete, sank der Preis bis zum 28. Februar auf nur 6,18 Yuan. Das waren fast zwei Prozent innerhalb von einundhalb Monaten. Diese Tendenz dauert weiter an.
Die Yuan-Abwertung bringt Hot Money zum Ausströmen aus China, dass von Investoren kam, die während der Aufwertungsphase des Yuans Gewinne machen wollten. Die Ausflucht dieses internationalen Kapitals führt zur vermehrten Kapitalproblemen bei Chinas Immobilienunternehmen, die seit Jahren an hohe Investitionen gewöhnt waren. Um die Kapitalketten zu halten, sind die Immobilienentwickler nun gezwungen, Objekte zu niedrigeren Preisen zu verkaufen.
[–Chinas Immobilien-Blase platzt bereits–]
Laut der neuesten Statistik wurde in der Hauptstadt Peking im Februar 2014 insgesamt 2.221 neue Wohnungen verkauft, das waren 64 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Das ist die niedrigste Zahl von Monats-Verkäufen seit 2007. Die Verkaufspreise im Februar sanken um 5,98 Prozent im Vergleich zum Januar 2014.
In der südchinesischen Metropole Guangzhou sank der Preis für eine Neubauwohnung im Umland Panyu vor kurzem von 12.000 bis 13.000 Yuan pro Quadratmeter auf nur noch rund 9.000 Yuan pro Quadratmeter. Viele Wohnungsbesitzer, die ihr Eigentum zu den alten Konditionen gekauft hatten, protestierten stark gegen die Preissenkung.
In der ostchnesischen Touristenstadt Hangzhou reagierten Käufer am 21. Februar auf eine Immobilien-Preissenkung mit Wut und Randalen: Über Nacht hatte ihr Wohneigentum rund 30.000 Euro an Wert verloren.
Zukunftsaussichten
Kommentartor Niu Dao schrieb in seinem Blog: Der Wechselkurs des Yuan werde im Verhältnis zum US-Dollar auf bis zu 20:1 sinken. Für die Immobilienpreise in den Großstädten prophezeite er Preisstürze um bis zu 80 Prozent.
Niu Dao sagte: „Seit langer Zeit wurde der chinesische Yuan nach außen immer aufgewertet, während er im Inland an Wert verloren hat. Dieses Phänomen gab es im letzten Jahrhundert auch in Japan und in Lateinamerika. Die Konsequenz war in beiden Fällen die gleiche – die Blase platzte letztendlich. In beiden Ländern sank der Immobilienpreis danach um 80 Prozent.“
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