China: Staatsverschuldung schädigt Immobilien-Riesen

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Epoch Times17. Oktober 2013

Ein staatlich geführter Bau-Riese ist auf dem gefährlichen Parkett des chinesischen Immobilienmarktes ins Schlittern geraten: Durch ein Projekt im Bezirk Binjiang der Stadt Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang.

Die China Metallurgical Group Corporation (MCC) ist Entwicklungs- und Baufirma für Elektrizitätswerke. Bis dato war sie auch Chinas marktgrößter Anbieter im Sozialen Wohnungsbau. Nun versucht die MCC diesen Geschäftszweig abzustoßen, um auflaufende Schulden zu stoppen.

Im November 2012 wurde das Grundstück Xiaguan Nummer 2 Xiaguan in der Stadt Binjiang für 5,62 Milliarden Yuan (700 Mio. Euro) versteigert. Einziger Bieter war eine Tochterfirma der MCC, die bereits 2010 die Nachbargrundstücke mit den Hausnummern 1 und 3 gekauft hatte. Insider schätzen den Wert der drei Grundstücke, die ein Fläche von 245 acres haben, auf über 20 Milliarden Yuan (2,5 Mrd. Euro).

Die Auktion 2010 sollte die Urbanisierung von Binjiang vorantreiben, sagen Beamte. Kurz nach dem Deal wurde eine Regelung erlassen, die Außenstehenden den Erwerb von Grundstücken der Stadt untersagte. Nun vermuten Analysten, das die Regel eine Antwort auf die großen Investitionsverluste der MCC war.

Die Behörde für Investment-Sicherheit untersuchte den Fall: Es kam heraus, das andere Zweige von MCC zuvor bereits mit finanziellen Schwierigkeiten kämpften. Doch die Erfolgsaussichten des sozialen Wohnbauprojekts hätten die Firma zu der riskanten Investition verführt.

Die riskante Allianz von Immobilien-Unternehmern und Lokalregierungen

MCC hatte eine Methode entwickelt, um mit Regierung, Geschäftsleuten und Baufinanzierern zu kooperieren. Die Regierung leitete den Abriss von bestehenden Gebäuden und die Umsiedelung der Bewohner ein. Daraufhin investierten Geschäftsleute in die Wohnungsprojekte und Banken steuerten das noch fehlende Geld bei. Da MCC als staatliches Unternehmen in ganz China operiert, wurde galt es bei den Lokalregierungen als sehr finanzkräftig und kreditwürdig.

Die Lokalregierunge wiederum war auf Landverkäufe angewiesen, um MCC die fertigen Wohnhäuser abkaufen zu können, oder musste von MCC vorgeschossenes Kapital rücküberweisen. Doch die Lokalregierung kam angesichts der schnellen Fertigstellung des Projektes nicht mit der Rückzahlung der Darlehen hinterher.

MCC will aus Sozialem Wohnbau austeigen

Ein Ex-Mitarbeiter von MCC sagte zum Economic Observer, die Regierung hätte wegen ihrer sich ständig ändernden Regelungen und einem Rückgang der Immobiliensteuer die Gebäude nicht abkaufen können.

Im Januar 2013 veröffentlichte das Unternehmen einen Finanzreport, der einen Jahresverlust von 7,2 Milliarden Yuan für das Jahr 2012 meldete.

Der Economic Observer berichtete, das der Chef von MCC, Liu Fuming, im Juli angekündigt habe, dass die Firma aus dem sozialen Wohnungsbau austeigen wolle. Obwohl mittlerweile 5,5 Milliarden Yuan (ca. 687 Mio. Euro) eingetrieben worden seien, stecke immer noch eine große Menge an investiertes Geld in dem Projekt und keine Zahlungen seien in Sicht.



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