China schnürt 10 Milliarden-Dollar Rettungspaket für Venezuelas Ölindustrie

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Ölindustrie. Symbolbild.Foto: AFP / Getty
Von und 20. März 2015

China will das wirtschaftlich angeschlagene Venezuela mit einem 10 Milliarden-Rettungspaket unterstützen. Dies berichtete Reuters in Berufung auf einen hochrangigen Manager des venezolanischen Ölkonzerns PDVSA.

Venezuelas Wirtschaft ist nahezu vollständig abhängig von der Förderung des Hauptrohstoffs Erdöl, weshalb das Land durch den gefallenen Ölpreis stark an Einnahmen verloren hat. Erdöl sichert laut Wikipedia vier Fünftel der Exporterlöse Venezuelas, die Hälfte der Staatseinnahmen und 25 Prozent des Sozialproduktes. Für Venezuelas Volkswirtschaft ist der Deal mit China eine hilfreiche Rettungsmaßnahme.

Was passiert mit dem Geld?

5 Milliarden US-Dollar sollen ab April in eine gemeinsame Stiftung von China und Venezuela fließen. Von dort soll das Geld in verschiedene Wirtschaftsbereiche investiert werden, zurückgezahlt soll es innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre werden.

Die restlichen 5 Milliarden sollen im Juni fließen, ebenfalls als eine Art Kredit, der jedoch komplett in die Ölproduktion investiert wird. Das Ziel wird sein, die Ölproduktion der PDVSA noch zu erhöhen. Der Kredit hat eine Rückzahlungsfrist von 10 Jahren. Als weitere Bedingung ist daran geknüpft, dass China von Venezuela eine Öllieferungen bekommt und bei zukünftigen venezolanischen Ölprojekten chinesische Baufirmen und Dienstleister beauftragt werden.

Starke Abhängigkeit von China

Venezuela hat sich von China bereits mehr als 45 Milliarden US-Dollar geliehen, berichtete Reuters. Das Geld ging typischerweise in Fonds für Infrastruktur und Wirtschaftsentwicklung. Die Oppositionsparteien äußerten bereits ihre Sorge über die Abhängigkeit von chinesischem Geld, speziell weil die Konditionen und Rückzahlungsbedingungen nicht transparent waren.

Das 10 Milliarden-Paket ist offenbar Teil einer Vereinbarung, die im Januar 2015 von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro bei einem China-Besuch getroffen wurde. Damals war von Investitionsvereinbarungen im Wert von 20 Milliarden US-Dollar die Rede gewesen. Das Geld soll in die Bereiche Soziales, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Rohöl fließen.

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