China: Immobilienmarkt im Sinkflug
Im ersten Quartal 2012 gab es auf dem Immobilienmarkt in China kaum Transaktionen – vor allem haben Anordnungen der Zentralregierung dazu geführt, dass der Markt die Talsohle erreicht hat.
Unter dem Gewicht der neuen Verordnungen ging in den großen Städten der Umsatz bei Wohngrundstücken erheblich zurück, sowohl im Volumen als auch bei den Preisen. Experten sagen, dass die Immobilientransaktionen niedrig bleiben werden, wenn der Verordnungsdruck nicht gelockert wird.
Auf zwei wichtigen politischen Treffen in diesem Jahr betonte Ministerpräsident Wen Jiabao die Notwendigkeit einer besseren Regulierung des Immobilienmarktes im Hinblick auf die Erwartungen der Öffentlichkeit über einen weiteren Preisrückgang bei Häusern, was zu einem Rückgang von Immobilientransaktionen führen könnte.
Laut einer veröffentlichten Statistik der Centaline Marktforschungsabteilung für Eigentum lag das gesamte Transaktionsvolumen von 20 Städten im 1. Quartal 2012 bei 222.000 Einheiten, was gegenüber den 309.000 Einheiten des gleichen Quartals des Vorjahres einem Rückgang von 28,3 Prozent entspricht.
Gegenüber dem vierten Quartal 2011 betrug der Rückgang 15,6 Prozent oder 41.000 Einheiten. Im gleichen Zeitraum lag der Rückgang für Shanghai, Tianjin, Shenyang, Dalian, Qingdao, Hefei, Changsha und Haikou bei mehr als 40 Prozent. Zhang Dawei, der Chefinspektor der Centaline Forschungsabteilung betonte, dass die Preise für Häuser voraussichtlich um 10 bis 20 Prozent in den nächsten sechs bis zwölf Monaten fallen werden.
Marktentwickler gaben an, dass sie entsprechend der jüngsten Umfrage, die durch die Standard Chartered Bank bei 30 Immobiliengesellschaften in acht Städten (Chengdu, Wuhan, Nanjing, Hangzhou, Xi’an, Shijiazhuang, Zhongshan und Zhaoqin) durchgeführt wurde, bei den Hauspreisen einen Rückgang von weiteren 20 Prozent erwarten. Die Umfrage ergab ferner, dass der Immobilienbestand ständig zunahm und 23 Unternehmen gaben an, dass der Bestand in ihren sich entwickelnden Städten die Schätzungen übertroffen habe.
Statistiken von „I Love My Home Market Research Institute“ zeigen, dass die Gesamtzahl der Transaktionen im ersten Quartal 2012 bei Städten zweiten Ranges in Nordchina sogar um 51 Prozent sank, ein Rückgang, der höher ist als bei den Städten ersten Ranges in der Region. Im zentralen Süden liegt die Drop-Rate für Städte des zweiten Ranges bei 22 Prozent, was im Einklang mit dem Rückgang in den Städten des ersten Ranges liegt. Der östliche Teil des Landes war der einzige Bereich, der eine höhere Transaktionsrate in Städten zweiten Ranges zeigte.
Auch im März setzten, nach Angaben des China Institute of Real Estate Indexes, die durchschnittlichen Hauspreise in 100 Städten ihren siebenmonatigen Rückgang fort.
Darüber hinaus werden im zweiten und dritten Quartal 2012 die Darlehen vieler Bauunternehmer fällig, was gemäß Aussagen der Standard Chartered Bank weiteren Druck auf das Finanzsystem ausüben wird. Darüber hinaus ist ein Anstieg von Kreditausfällen und Pleiten zu erwarten.
Um seinen Immobilienbestand in Bewegung zu bringen, hat das renommierte Immobilienunternehmen, China Poly Group Corp auf Werbeaktivitäten – wie den Verzicht auf Gebühren und Anzahlungen sowie auf die Gewährung großer Preissenkungen – zurückgegriffen. Seit Januar hat das Unternehmen fast 100 Werbeaktivitäten in 40 Städten durchgeführt. Im März kamen daraufhin einige Verträge durch Kaufgruppen und Online-Auktionen zustande und einige Immobilien wurden mit 20 oder 30 Prozent Rabatt verkauft.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion