China: Immobilienmarkt geht in die Knie
Verkaufseinbrüche von über 18 Prozent auf Pekings Immobilienmarkt für Neubauwohnungen. An den freien Tagen vom 1. bis 3. Mai, die gerne zum Besichtigen und Kauf von Wohnungen genutzt werden, konnten in Peking nur 200 Neubauwohnungen verkauft werden, das ist der niedrigste Stand seit 2009.
Der Verkaufsstand in Peking im April, von 4.258 Wohnungen, sank im Vergleich zum März 2014 um 18,4 %, im Vergleich zum April 2013 um 18,1 %.
Peking verzeichnete im April 2014 laut chinesischer Börsenzeitung einen Preisverfall von 10 % gegenüber März 2014 und landete bei 25.000 Yuan/qm (2.891 Euro).
Peking, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen zählen zu den vier Städten der 1. Kategorie. – auf dem chinesischen Immobilien Markt, wo die höchste Immo-Boom in den letzten fünf Jahren Inland zu beobachten war.
In Shanghais rasant gewachsenem Stadtbezirk Pudong sanken die Wohnungspreise im April ebenso rasant von 50.000 Yuan/qm auf 36.000 Yuan, ein Minus von 28 %.
Im April wurden in Shanghai 5.546 Wohnungen verkauft. Das ist ein Abstieg zum März 2014 um 27,35 % und um 23,35 % gegenüber April 2013.
In Guangzhou wurden im April 5.195 Wohnungen verkauft, 16,7 % weniger als im März 2014 und 7,5 % weniger als im April 2013.
Im aufstrebenden Industriestandort Shenzhen wurden im April noch 2.936 Wohnungen verkauft, das waren zwar 4,2 % mehr als im März 2014, aber 25,5 % weniger als im April 2013.
In Städten der 2. Und 3. Kategorie fallen die Preise und Verkaufszahlen gleichermaßen.
In Hangzhou – einer beliebten Touristenstadt 200 km südlich von Shanghai, gehört zur 2. Kategorie Städten auf dem Immo-Markt in China, wurden vom 1. – 3. Mai 174 Wohnungen verkauft, das ist die niedrigste Zahl seit 2008.
In Chengdu – der Hauptstadt der Provinz Sichuan im Westenchina, auch eine 2. Kategorie-Stadt auf dem Immo-Markt, sanken die Quadratmeterpreise seit März 2014 von 18.000 auf 13.000 Yuan im April.
Alle genannten Zahlen stammen von Firmen und offiziellen Börsennachrichten.
[–Rezession durch Einbruch am Immobilienmarkt–]
Laut „Wall Street Journal“ vom 5. Mai, sagten Analysten von Nomura Securities Co., Ltd, dem führenden Wertpapier-und Investment-Banking-Unternehmen in Japan, dass es nicht mehr um die Frage ginge, ob der Immobilienmarkt in China einbrechen werde, sondern nur darum, wie ernst die Lage sich entwickeln würde.
Die Rezession hätte bereits begonnen und laut der Prognosen von Nomura Securities würde sogar das BIP spätestens 2015 unter 6 % gezogen werden.
Laut Statistiken von Nomura Securities für Januar bis März 2014 aus vier Provinzen in China, waren die stärksten Rückgänge in den nordwestlichen Provinzen Hei Longjiang und Jilin zu verzeichnen mit einem Absinken der Investitionen in Immobilien von 25 %. Wobei das unweigerlich in eine Rezession führt, denn die Stahl- und Zementproduktion trägt mindestens 16 % zum BIP bei. Andere Analysten schätzen deren Anteil sogar auf 25 %.
Was kann die Regierung noch machen? Die frühere Politik, das BIP zu stützen, waren vermehrte – kreditfinanzierte – Investitionen in den Baumarkt. Eine Fortführung dieser Politik würde nur zu einer zeitlichen Verschiebung des Zusammenbruchs führen. Laut Wall Street Journal eine „Sackgasse“.
Die Schweizer Bank UBS hat laut WSJ auch eine Schrumpfung des Immobilienmarktes prognostiziert, aber den Einfluss auf das Wachstum des BIP gegenüber den regierungsamtlichen Zahlen bei einem Absinken von 7,5 % auf 7,3 % angesiedelt und für 2015 von 7 % auf 6,8 % geschätzt.
Für die chinesischen Bürger hatte sich in den letzten Jahren der Kauf einer Wohnung zu einer vermeintlich sicheren Geldanlage mit Wertsteigerung entwickelt. Ganze Familien haben sich außerdem verschuldet, um ihren erwachsenen Kindern in den Großstädten ein gutes Leben zu ermöglichen.
Die Onlineausgabe der chinesisch-sprachigen Epoch Times, Da JiYuan, hat eine neue Rubrik eingerichtet mit den aktuellen Zahlen der Entwicklung auf Chinas Immobilienmarkt.
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