China: Chemieunfall verseucht Trinkwasserversorgung für Millionen von Menschen

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Ein Chemieunfall mit hochgiftigem Anilin verseuchte die Trinkwasserversorgung von mehreren Millionen Menschen in China.Foto: Getty Images
Epoch Times8. Januar 2013

 

Ein Chemieunfall mit hochgiftigem Anilin verseuchte die Trinkwasserversorgung von mehreren Millionen Menschen in China und versetzte ganze Landstriche in Panik. Schätzungen zufolge sind mehr als acht Tonnen dieser hämotoxischen Substanz durch den Bruch einer Rohrleitung eines Düngemittelherstellers in der Provinz Shanxi in den Fluss Zhuozhang gelangt. Erst fünf Tage nachdem die hochgiftigen Chemikalien ins Wasser gekommen waren, wurde der Unfall bekannt.

Nach Berichten der Webseite secretchina.com sei die Wasserversorgung der Stadt Handan (in der Nachbarprovinz Hebei) mit über neun Millionen Anwohnern seit dem Nachmittag des 5. Januar plötzlich zusammengebrochen. Ein Einwohner dieser Stadt habe sich beschwert, dass das Wasser in den Supermärkten ausverkauft sei. Zu Hause könne nicht mehr gekocht werden und Restaurants haben ebenfalls kein Wasser mehr. Laut Erklärung der Stadtregierung sei die Stilllegung der Wasserversorgung eine Vorsichtsmaßnahme um zu verhindern, dass die Chemikalien aus der Provinz Shanxi die Bewohner gefährden.

Nach Berichten der Apple Daily könnte diese Maßnahme vielleicht zu spät kommen. Der Unfall des Düngemittelherstellers sei bereits am Vormittag des 31. Dezember 2012  passiert. Bis zur Entdeckung des Unfalls seien schätzungsweise 38,7 Tonnen Anilin ausgelaufen. Die Rohrleitung sei dann sofort abgesperrt und ein Stausee flussabwärts sei ebenfalls geschlossen worden. Schätzungsweise seien 30 Tonnen Anilin in dem Stausee zurückgehalten worden, aber über acht Tonnen in den Fluss Zhuozhang gelangt.

Apple Daily fügte hinzu, dass der Anilin-Gehalt im Wasser nach chinesischen Standards 0,1mg pro Liter nicht überschreiten dürfe. Als der Unfall passierte, seien in der Provinz Shanxi Anilin-Werte in Höhe von 72mg pro Liter gemessen worden, eine mehr als 700-fache Überschreitung des Grenzwertes.

„Melde gehorsamst, der Dreck ist weg“

Warum dieser Unfall so spät gemeldet wurde, erklärte Wang Yiping, Direktor des  Medienbüros der Stadt Changzhi, in der der Unfall passierte. Er meinte, dass sie nach den Vorschriften gehandelt haben. Solange die Verschmutzung die Grenze seiner Stadt nicht überschritten habe, brauche man keine Meldung an die Provinz zu machen.

Appel Daily zitierte die offizielle Ankündigung der Stadt Handan, dass die Wasserversorgung am 6. Januar zu über 85 Prozent wieder hergestellt gewesen sei. Secretchina.com erklärte aber, dass nicht nur Handan in der Provinz Hebei, sondern auch Licheng in der Provinz Shanxi; Shexian, Wuan, Cixian in der Provinz Hebei und Anyang in der Provinz Henan von der Wasserverschmutzung getroffen seien. Zurzeit seien viele Anwohner im betroffenen Gebiet in Panik geraten. Einige Anwohner seien sogar mit ihrer ganzen Familie geflüchtet. (yh)

 



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