China: Wenn es am Tiananmen wieder lauter zugeht
Lauter als sonst ging es am 1. Oktober auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu. Menschen aus ganz China waren gekommen und brachten der Regierung lauthals ihre Beschwerden vor. Tausende Flugblätter zirkulierten. Der Tag markiert das 64-jährige Bestehen der Volksrepublik China.
Gu Gioping, ein Menschenrechtler aus Shanghai: „Innerhalb einer Stunde sah ich vier Gruppen auf dem Platz einlaufen. Sie riefen Slogans und verstreuten 2.000 bis 3.000 Flugblätter“.
Überraschte Touristen fragten ihn, was denn los wäre. „Das sind Bittsteller“, habe Gu ihnen geantwortet. „Sie haben keine Anlaufstelle, an die sie sich wenden können, deshalb bringen sie ihr Anliegen direkt nach Peking“.
Nachdem eine alte Frau ihre Flugblätter in die Luft geworfen hatte, schwärmten sofort bewaffnete Polizisten aus und sammelten sie auf. Die Frau stießen sie in ein Polizeiauto.
Um 16.20 Uhr tauchten ein alter Mann, sein Sohn und neun weitere Menschen auf, sagte Gu. Sie verteilten ungefähr 2.000 Flugblätter und riefen Slogans wie: „Nieder mit der Korruption“, „Korruption bei der Shanghaier Justiz“ oder „Gebt uns unser Land zurück“.
Viele Bittsteller wurden auch schon am Eingang zum Platz des Himmlischen Friedens gestoppt und in Polizeiwagen gezerrt, während sie lauthals ihre Proteste herausriefen. Eine davon ist Tan Minggie. „Wir haben auf diesenTag gewartet. Viele aus Shanghai wollten kommen.“ Sie wollten warten, bis viele Leute auf dem Platz waren und dann der Öffentlichkeit mitteilen, in welcher Not sie lebten. „Die von den Behörden fabrizierte „Harmonie“ ist eine Lüge“, sagt Tan
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