China versammelt Streitkräfte an der Grenze zu Hongkong – Weißes Haus besorgt
China zieht seine Streitkräfte an der Grenze zu Hongkong zusammen. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Demnach beobachtet das Weiße Haus den plötzlichen „Aufmarsch“ der Streitkräfte an der Grenze mit Sorge.
Ein hoher US-Beamter sagte zu Reportern, dass sich Einheiten versammelt hätten. Es sei aber unklar, ob es Chinas Sicherheitspolizei oder ein Teil des chinesischen Militärs ist, berichtet Bloomberg.
Der Aufmarsch an der Grenze kommt einen Tag nach dem Peking die USA beschuldigten, die Proteste in Hongkong „anzufachen“.
Bloomberg zitiert den Beamten des Weißen Hauses, der sagte, dass die USA Chinas Grenzmanöver auf dem Festland beobachten würden. Demnach haben Berichte über den Truppen-Aufmarsch Panik bei den Hongkongern auf den Sozialen-Medien ausgelöst.
„Lasst die Rechtschaffenen frei“
Zuvor haben am Mittwoch Dutzende Menschen vor einem Gericht in Hongkong gegen die Anklage von 44 regierungskritischen Demonstranten protestiert. „Lasst die Rechtschaffenen frei“, skandierten die Unterstützer. Die Demonstranten sind wegen angeblichen Randalen im Zusammenhang mit den seit zwei Monaten andauernden Massenprotesten angeklagt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft.
Stundenlang harrten die Unterstützer bei starkem Wind und Regen vor dem Gerichtsgebäude aus, während die Beschuldigten einzeln dem Richter vorgeführt wurden. „Hongkong zurückgewinnen, Revolution unserer Zeit“, riefen sie. Die 44 Beschuldigten verhielten sich während der Anklageverlesung großteils ruhig. Das Gericht ließ sie gegen Zahlung einer Kaution frei. Angeklagt sind unter anderem ein Student, eine Krankenschwester, ein Pilot, ein Friseur, ein Koch, ein Elektriker, ein Bauarbeiter und ein Arbeitsloser.
Bereits am Dienstag hatten hunderte Demokratie-Aktivisten gegen die Anklagen protestiert. Dabei kam es erneut zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften. Als die Polizei die Proteste auflösen wollte, warfen die Demonstranten Plastikflaschen und Regenschirme. Die Beamten gingen mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen sie vor.
Die Massenproteste gegen die von Peking eingesetzte Regierung in Hongkong hatten sich an einem inzwischen auf Eis gelegten Auslieferungsgesetz entzündet, das erstmals Überstellungen an Festland-China ermöglicht hätte. Mittlerweile haben sich die Proteste ausgeweitet: Die Demonstranten fordern demokratische Reformen, ein allgemeines Stimmrecht und den Rücktritt der KP-treuen Regierungschefin Carrie Lam. (afp/so)
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