China verbannt ausländische Schulbücher aus Grund- und Oberschulen
Chinas Bildungsministerium hat am Dienstag ein umfassendes Verbot ausländischer Schulbücher für alle Primär- und Sekundarschulen des Landes ausgesprochen. Das betrifft auch internationale Schulen. Die offizielle Begründung lautet – zum Schutz des Urheberrechtes.
Wie „CNN“ berichtet, heißt es in der Mitteilung weiter: „Alle Lehrmaterialien der Grund- und Mittelschule müssen den Willen der Partei und des Landes widerspiegeln, [damit die Schüler] die große Verantwortung für die Verjüngung der chinesischen Nation tragen“.
Weiterführende Schulen, die eine direkte Kooperation mit einem ausländischen Bildungspartner haben, dürfen vorhandene Schulbücher vorerst weiterverwenden. Die chinesische „Global Times“ ergänzt dazu, dass sie nach Möglichkeit aber nur jene Bücher verwenden sollen, die von chinesischen Verlagen übersetzt wurden, und dass „einige inländische Verlage […] den Inhalt von Lehrbüchern aus Übersee ohne Genehmigung geändert“ haben.
Totale Kontrolle über die Bildung
Ein Sprecher des Nationalen Schulbuchkomitees sagte: „Unser nächster Schritt ist die Systematisierung der Erziehung der chinesischen Philosophie und die Beschleunigung des Aufbaus von Lehrmaterialien für die Forschung über marxistische Theorien“. Materialien, die Themen mit starken ideologischen Grundsätzen wie nationale Souveränität und Religion behandeln, sollen direkt an die Schulen geschickt und verteilt werden.
Chu Zhaohui, ein Forschungsstipendiat am National Institute of Education Sciences, ergänzte gegenüber „Global Times“: „Die Verordnung garantiert die Autonomie des Landes in der Bildung, anstatt der ausländischen Bildung blind zu folgen.“ Ein Elternteil aus Shanghai bemerkte zudem, dass die Schüler immer noch zusätzliche Lehrbücher aus Übersee lesen können, die auf ihren eigenen Interessen basieren und unter elterlicher Aufsicht stehen.
In der Mitteilung heißt es außerdem: Wenn ein Artikel im Schulbuch negativ ist und die historische Bewertung oder das soziale Image des Autors negativ ist oder es einen großen Streit gibt, muss der Artikel ersetzt werden. Ebenso müssen Schulbuchautoren und -herausgeber, deren Werte und Moral negativ oder umstritten sind, ersetzt werden. (ts)
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Moderne Pädagogik konzentriert sich nicht auf die Vermittlung der moralischen Standards, der Kultur und des Wissens der Menschheit, wie allgemein vermutet. Ihr Ziel ist die „Erziehung und Bildung als Therapie“: Gefühle und Einstellungen der Schüler sollen bestimmten politischen Vorgaben entsprechen.
Der Ökonom Thomas Sowell analysierte, dass heutiger Unterricht zur Vermittlung der Werte die gleichen Maßnahmen verwendet, die in totalitären Ländern zur Gehirnwäsche von Menschen im Einsatz sind. Dazu zählt, emotionalen Stress hervorzurufen, "um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen".
Ein anderes Mittel ist die Isolation der Kinder (ob physisch oder emotional) von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung. Sie stehen stetig im Kreuzverhör und müssen ihre Werte darlegen - oft unter Manipulation des Gruppenzwangs.
Normale Abwehrmaßnahmen wie "Reserviertheit, Würde, ein Gefühl der Privatsphäre oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen" werden unterbunden. Die erwünschten Einstellungen, Werte und Überzeugungen hingegen massiv belohnt.
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