China: Spaßfoto neben Leiche empört Internetnutzer

Titelbild
Zwei Betrunkene posierten in Xi´an neben einem Unfalltoten und sorgten damit für Empörung.Foto: Screenshot Weibo
Epoch Times8. Oktober 2013

Zwei betrunkene Chinesen haben ein Foto geschossen, dass für einen Aufschrei im Internet sorgte.Die Männer aus Xi´an, Provinz Shaanxi posierten neben einer Leiche.

Am 30. September, abends in Xi´an: Zwei junge Männer sind um die Häuser gezogen, haben ein paar Gläser zu viel getrunken und danach Spaßfotos gemacht. Auf einem Foto hocken grinsend am Straßenrand und machen Victory-Zeichen. Straßenlaternen werfen orangenes Licht. Autos fahren an ihnen und den Leuten im Hintergrund vorbei. Das Bild einer völlig normalen Samstagnacht, wenn da nicht ein befremdliches Detail wäre: Keine zwei Meter neben den Spaßvögeln liegt etwas unter einer Plastikplane. Breite Ströme von Blut laufen von dort in den Rinnstein. Die beiden posierten neben der Leiche eines Unfallopfers.

Obdachloser starb bei Unfall

Bei dem Toten handelte es sich um einen Obdachlosen, der von einem Auto überfahren worden war. Der Mann verstarb an Ort und Stelle. Anwohner bedeckten ihn notdürftig mit einer Plastikplane und warteten in einem Grüppchen auf das Eintreffen der Polizei. Bevor die Polizisten am Unfallort eintrafen torkelten die angeheiterten Spaßvögel vorbei und schossen das makabere Foto.

Ein Reporter forscht nach

Nachdem die Geschichte im Internet die Runde gemacht hatte, ging ein Reporter von Radio Shaanxi auf die Suche nach den beiden Männern. Er zeigte das Bild den Leuten aus der Gegend, wodurch der Mann im schwarzen Hemd identifiziert wurde. Auf den Anruf des Reporters antwortete der Ertappte: „Nachdem Sie mich gefunden haben, gibt es für mich keinen Grund, die Sache abzustreiten. Es war mein Geburtstag und ich war betrunken. Als ich am Tag danach das Foto sah, war auch ich schockiert. Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, soetwas gemacht zu haben. Ich bereue das, was ich da getan habe.“

Spaßvogel bereut

Er habe Papiergeld im Wert von 2.000 Yuan (Euro) organisiert, um dem Toten die Ehre zu erweisen, fügte er noch hinzu. Dies werde er am Unfallort verbrennen. Der Brauch, symbolisches Geld für den Verstorbenen zu verbrennen ist ein chinesischer Bestattungsritus. Mit dem Geschenk soll der Geist des Verstorbenen gewogen gestimmt werden, der einem andernfalls das Leben schwer machen könnte. Das fand auch ein Blogger: „Die Zwei werden Ärger kriegen. Wer so respektlos mit einem Verstorbenen umgeht, wird von seinem Geist verfolgt werden. Diese Dummköpfe haben keine Ahnung von karmischer Vergeltung.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion