Xinhua-Net ist eine unsichere Webseite

„Während unserer Tests haben wir auf der Seite Xinhuanet.com Downloads gefunden, die einige Personen als Adware, Spyware oder andere unerwünschte Programme ansehen würden.“ Das stellt die internationale Sicherheitsfirma McAfee fest.
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Epoch Times2. Oktober 2008

Xinhuanet.com ist die Webseite der chinesischen staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Laut der renommierten Organisation für Pressefreiheit „Reporter Ohne Grenzen“ ist Xinhua außerdem die größte Propaganda-Agentur der Welt.

McAfee vertreibt das Programm SiteAdvisor, das Benutzer vor Webseiten warnt, die potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen, sowie vor Webseiten, die Schadprogramme auf dem Rechner der Besucher installieren. Diese Schadprogramme belästigen die Benutzer und verstopfen ihre Computer. Xinhua wird von SiteAdvisor mit der höchsten Warnstufe „Rot“ klassifiziert, denn diese Webseite versucht, mindestens vier von McAfee als fragwürdig eingestufte Programme auf dem Computer der Besucher zu installieren.

Laut McAfee heißt eins der vier unsicheren Programme von Xinhua-Net FlashGet (003.exe). Es bestückt den Computer des Benutzers mit noch drei Programmen, die sich hinter dem Rücken der Anwender mit anderen Webseiten verbinden, oder die automatisch Einstellungen auf dem Computer ändern oder dem Browser des Besuchers Schaltflächen hinzufügen. Von alldem bekommen die Besucher fast nichts mit.

Offenbar handelt es sich bei dieser Software um sogenannte Adware, winzige Programme, die heimlich das Verhalten der Benutzer registrieren und die gesammelten Daten an einen vom Urheber betriebenen Server übermitteln.

Adware wird nicht als so bedrohlich angesehen wie sogenannte Malware, Schadsoftware, zu der unter anderem Computerviren und -würmer zählen. Dennoch beschreibt McAfee eine der von Xinhua verbreiteten Adwares als „ein Stück Software, über das ein Benutzer informiert werden möchte, der in sinnvollem Rahmen auf Computersicherheit und digitale Privatsphäre bedacht ist“.

Die Los Angeles Times zitiert den Experten Shane Keats von McAfee: „China hat einige ernste Schwierigkeiten.“ Er verweist auf eine Studie „Mapping the Malweb“, der zufolge China bezüglich Spam-Mails, schädlichen Programmen und unerwünschten Downloads zu den riskantesten Gegenden im ganzen World Wide Web zählt.

Es ist schon beachtenswert, dass eine von einer Regierung betriebene Nachrichten-Webseite versucht, den Besuchern verdächtige Downloads anzudrehen. (Anmerkung: Die Webseite von Chinas’s People’s Daily, einer der weltgrößten Zeitungen, wird von McAfee als „Gelb“ eingestuft.)

Zum Vergleich hat Keats das Werkzeug SiteAdvisor auf die Webseiten der dreißig größten Zeitungen der Welt angewendet. Bei keiner der Webseiten wurde eine Warnung angezeigt, bis auf People’s Daily. Auch nicht bei den fünf größten Webseiten von US-amerikanischen Zeitungen. (mz)

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