Was man in China im Internet über Merkels Marktbesuch und Kochkurs sagt
Am frühen Morgen des 6. Juli startete Bundeskanzlerin Merkel ihre siebente Reise nach China. Dieses Mal begann das Besuchsprogramm in der Südwestmetropole Chengdu der Provinz Sichuan. Die chinesischen Bürger interessieren sich mehr für ihr Freizeitprogram als für die offiziellen Gespräche.
Am Vormittag hat Merkel für etwa eine Viertelstunde einen Bauernmarkt in Chengdu besucht und an einem Stand mit fünf Yuan eine Packung (eine geschlossene Plastiktüte) scharfe Sojabohnen Gewürz-Paste gekauft. Anschließend war sie in einem Lokal. Der Chefkoch hat der Bundeskanzlerin gezeigt, wie man das typische Sichuan Gericht „Gebratene Hühner auf Kong Pao Art“ macht.
Im Forum des chinesischen Nachrichtportals 163.com gab es über 3000 Kommentare nach dem Bericht über Merkels Marktbesuch und Einkauf.
– „Frau Merkel sieht eher wie eine nette Nachbar-Oma aus als wie eine Bundeskanzlerin.“
Da diese Tüte Paste nur fünf Yuan gekostet hat, bezweifeln manche ihre Echtheit:
– „Kann man mit fünf Yuan schon eine Packung bekommen? Das kostet normalerweise 15 Yuan!“
– „Das ist bestimmt ein verfälschtes Produkt, nicht das echte.“
Manche haben sich gleich Gedanken gemacht, dadurch Geld zu verdienen:
– „Schnell, schnell, Hersteller sollen schnell Merkels Menu mit scharfer Sojabohnen Paste auf den Markt bringen!“
– „Die Standmiete steigt sofort.“ Damit ist der Stand, den Merkel besucht hat, gemeint.
Auch machen manche Scherze über die Lebensmittelqualität in China:
– „Frau Merkel, trauen Sie sich, Lebensmittel in China zu essen? Das ist eigentlich das, was wir chinesischen Bürger essen.“
– „Es kann sein, dass diese Paste aus Gen-manipulierten Sojabohnen hergestellt wurde. Iss das bitte nicht! Man wird dadurch krank.“ Darauf hin antwortete einer: „Denkst Du, dass sie dies wirklich essen würde? Das war nur eine PR Show.“
Auch über die Schauspielerei der Behörden machen Chinesen Witze im Forum:
– „Frau Merkel, wissen Sie, wie viele Menschen sich dafür sorgfältig vorbereitet haben, damit Sie diese Packung Paste kaufen können?“
– Antwort: „Natürlich, das ist Muss. Viele Stände wurden weggeräumt, viele Gemüse wurden weggeschmissen, X-Male wurde auf dem Markt geputzt. Alle Standbetreiber sollten sich neue Wäsche kaufen und diese anziehen. Sie sollen noch lernen, was sie zu Medien sagen dürfen … Frau Merkel ist wirklich nett.“
Auch in der Anti-Korruptionskampagne in China interessiert man sich, ob Frau Merkel diese Paste selber bezahlt hat. Es gab die Frage an den Standbesitzer:
– „Hat sie eine Rechnung erstellen lassen?“
In demselben Nachrichtenportal gab es ca. 300 Kommentare zum Bericht über Frau Merkels Schnell-Kochkurs.
– „Herzlich Willkommen!“
– „Die Sichuan-Gerichte sind wieder bekannt geworden.“
– „Ich habe mich gewundert, warum die Straßen heute gesperrt sind. Also dann sie ist da.“
– „Heutzutage verhalten sich die Frauen in China mehr wie Männer. Aber die Frau Merkel sagte noch der Welt, ich bin eine Frau! Ich kümmere mich immer um die Küche.“
Auch da denkt man immer an die Lebensmittelsicherheit:
– „Ist in den Zutaten der Schwermetall-Inhalt unter der Norm?“
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