Warum ich an der weltweiten Hungerstreik-Staffel teilnehme

Die Neue Epoche und Epochtimes sind Schirmherr und Organisator der Hungerstreik-Staffel und Herausgeber der bekannten "Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas".
Titelbild
Mahatma Gandhi nutzte ebenfalls die friedliche Methode des Hungerstreiks zur Demonstration des Rechts der Inder auf Selbstbestimmung.Foto: GNU/FDL Wikimedia Commons
Von 14. März 2006

Liebe Leser, wie Sie wissen bin ich in der Redaktion dieser Zeitung und stehe deshalb auf ganz natürliche Weise einigen Themen näher. Es ist ganz klar, dass wir von der Redaktion reagieren, wenn unsere Büros in Hongkong zerstört, Computer in Taiwan gestohlen, und Mitarbeiter in USA angegriffen und verletzt werden. Man schreibt Artikel und Pressemitteilungen und informiert jeden, der erreichbar ist, um Öffentlichkeit zu schaffen und Licht ins Dunkel zu bringen. Denn die Täter scheuen gerade das Licht der Öffentlichkeit, es soll nicht ans Tageslicht kommen, wer die wirklichen Hintermänner und Schurken sind. Darüber finden Sie aber mehr in den „Neun Kommentaren über die KPC“.

Das war mir erst einmal genug. Eines frühen Morgens im Februar aber wurde mir per Email der Link zur neuen deutschen Version der Hungerstreik-Seite im Internet präsentiert. Diese Seite gehört zur Epochtimes Europe und wird in die weltweiten Hungerstaffel-Seiten eingebunden. Ich war gerührt, denn diese Variante, sich für etwas zu engagieren ohne für die Teilnehmer oder die Gesellschaft Druck aufzubauen habe ich so noch nie kennen gelernt.

Natürlich gab es schon immer Menschen im Hungerstreik um Aufmerksamkeit zu erlangen oder gar die Politik unter Druck zu setzen. Für mich stellt sich da immer die Frage, ob die Hingabe noch reinen Herzens ist, wenn sie mit einer klaren Absicht verbunden wird. Aber hier bei der Hungerstreik-Staffel ist das alles anders. Es geht nicht darum, sich in Lebensgefahr zu bringen und um politischen Druck damit zu erzeugen indem man indirekt die Schuldfrage stellt. Es ist schlicht und einfach nur eine Methode sich solidarisch zu zeigen und zwar von Herzen durch Hingabe und Verzicht auf Nahrung für jeweils einen Tag, dessen Zeitpunkt man selbst wählen kann. Die Häufigkeit und der Ort an dem solidarisch gehungert wird, spielt dafür keine Rolle. Die Kraft der Herzen, die dadurch entsteht erreicht jeden Ort der Welt.

Ganz spontan entschied ich also mitzumachen: völlig unvorbereitet, aber guten Willens und mit frohem Mut. Wenn ich etwas tue, dann schiebe ich es nicht auf die lange Bank, also trug ich mich sofort ein, denn ich hatte noch nicht gefrühstückt an diesem Morgen. Dann fing ich an zu überlegen, an welchen Tagen ich diese Aktion weiter unterstützen kann, ohne in Konflikt mit meinen privaten und beruflichen Pflichten zu geraten. Dabei merkte ich erst, wie großartig die Aktion tatsächlich ist, denn schon am nächsten Tag war ich zum Essen eingeladen. Und es gibt nichts Schlimmeres als das schlechte Gefühl für die anderen, wenn einer vor leerem Teller bleibt. Also trug ich mich für diesen Tag nicht ein. Aber ich konnte planen, wie es für mich und meine Umgebung sinnvoll ist. Und natürlich kann ich auch von dieser Hungerstreik-Staffel berichten, wenn ich mit anderen am Esstisch sitze, es ist in diesem Fall kein Widerspruch, sondern die Möglichkeit nicht ins Extrem zu gehen.

Ich hungere also. Ich hungere um durch meine Solidarität dieser Aktion mehr Kraft und Reichweite zu verleihen. Ich hungere um den aufrechten Rechtsanwalt Gao Zhisheng, Guo Feixiong, Chen Guangcheng zu unterstützen und all die anderen mutigen Männer und Frauen in China, die das Herz haben gegen das schlimme kommunistische Regime aufzustehen. Ich hungere auch für diejenigen unter den Chinesen, die immer noch nicht wach geworden sind und die noch nicht einmal den Tatsachen und bewiesenen Fakten ins Auge schauen wollen. Oder was noch trauriger ist, öffentlich die KPC unterstützen und befürworten. Ich hungere, damit die Menschen einmal in sich selber nachschauen und nachdenken können was richtig und was falsch ist und in welche Richtung sie sich bewegen wollen. Denn das menschliche Wesen lehnt Massaker, Folter, Mord und Totschlag und eine barbarische Diktatur von Grund seines Herzens ab. Ich hungere, damit die Menschen sich daran noch einmal erinnern können.

Sonja Flesch-Reiss

Weiter Infos und Mitmachgelegenheit:

Weltweiter Hungerstreik gegen die Machenschaften der Kommunistischen Partei Chinas

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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