Sperrungen nicht öffentlich bekannt gemacht
Nach Insiderberichten der Industrie sind mehrere hunderttausend Webseiten in China gesperrt worden, weil chinesische Beamte ein neues Internetkontrollprogramm anwenden.
Diese Sperrungen sind nicht öffentlich bekannt gemacht worden.
Es wurde eine sogenannte „weiße Liste“ eingerichtet. Das ist eine Liste von Webseiten, die registriert wurden und die garantieren, dass sie keine unerwünschten Inhalte haben.
Zu Webseiten, die nicht auf der weißen Liste stehen, haben Websurfer in China keinen Zugang mehr.
Lieber 1.000 Unschuldige töten, als einen Schuldigen entkommen lassen
Der Serviceprovider im Cyberspace, Sun aus Peking, erklärte, dass der politische Druck im Dezember begonnen habe und dass Internet Data Center (IDC) und Webseiten eine nach der anderen gesperrt worden seien. Sun sagte: „Augenblicklich ist die Situation sehr ernst. In der gesamten Provinz Anhui gibt es jetzt kein Internet mehr und sämtliche Telekommunikationsnetzwerke funktionieren nicht mehr.“
Zurzeit werden alle Zugänge zu IDC Providern streng überwacht. Sobald eine Webseite als inakzeptabel eingestuft wird, wird der gesamte Server, der diese Webseite zur Verfügung stellt, ausgeschaltet. Ein Angestellter von West263 (www.west263.com) teilte Radio Free Asia am 24. Dezember mit, dass diese Politik die Geschäfte in großem Ausmaß beeinträchtige, weil mehrere Webseiten aus Übersee nicht mehr zugänglich seien.
„Eine ’schwarze Liste‘ wäre illegal, aber eine ‚weiße Liste‘ ist legal und kann deshalb erscheinen“, erklärte der Anrufer.
Nach einem nicht staatlichen Statistikbericht, der im chinesischen Internet erschien, sind IDC Server in Shanghai, Sichuan, Shandong, Zhejiang, Jiangsu, Guangdong, Henan, Hunan, Yunnan und anderen Provinzen nacheinander gesperrt worden. Allein in Shanghai sind wenigstens fünf oder sechs der wichtigsten Serverseiten betroffen.
Jemand von West263 erklärte, dass das Regime in der Vergangenheit eine relativ entspannte Haltung Webseiten gegenüber eingenommen hatte, die keine Schwierigkeiten verursachten. Jetzt sieht es so aus: Lieber 1.000 Unschuldige töten, als einen Schuldigen entkommen lassen.
Ein Webseiteninhaber erklärte, dass die Behörden in jüngster Zeit die Kontrolle über Video Webseiten verschärft haben und sie sperren werden, wenn sie keine Erlaubnis besitzen. Tudou.com und Sina.com werden von der kommunistischen Partei unterstützt und haben die notwendige Erlaubnis. Diejenigen ohne Erlaubnis der Partei werden wohl gesperrt werden, sagte er.
Motivation für Anti-Blockade Software
Der Menschenrechtsanwalt Tang Xingling aus Guangdong erklärte, dass die sogenannten „falschen Informationen“ und die „Kontrolle pornographischer und unanständiger Informationen“ oft nur ein Vorwand für das kommunistische Regime seien, um das Internet zu kontrollieren. Einige bekannte Portale in China enthalten unerwünschten Inhalt, wozu falsche Anzeigen und pornographische Bilder und Videos gehören. Und dennoch haben die Behörden diese Portale nicht geschlossen.
Tang erklärte: „Es ist unvermeidlich, dass bestimmte Webseiten blockiert werden. Wenn es aber so ist, werden Internetnutzer die bestehenden Techniken verbessern, um die Internetblockade zu durchbrechen oder sie werden nach neuen Wegen suchen, um diese Art von Informationssperre zu umgehen.“
Ein Webmaster, der darum bat, anonym zu bleiben, stellte fest, dass man die Internetblockade des Regimes immer noch mit Hilfe von Wujie, Freegate, Garden Network usw. durchbrechen könne. Außerdem fragt er sich, warum die Behörden sich diesen Stress machen, den Internetzugang zu blockieren? Die Realität zeigt, dass es trotz eingesetzter Ressourcen aus technischer Sicht undurchführbar ist.
Originalartikel auf Chinesisch: 网络“白名单”启动 数十万网站关闭
Artikel auf Englisch: Internet Censorship Tightens in China
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion