Prominenter Internetautor festgenommen
Der prominente Internetautor Du Daobing aus der Provinz Hubei wurde am Montag von der Polizei festgenommen, wie Radio Free Asia (RFA) meldete. Seine Familienangehörigen berichteten den Medien und Freunden, dass die Behörde ihm vorwarf, er hätte während seiner Bewährungszeit gegen die Gesetze verstoßen. Du hätte Artikel in den Medien in Übersee veröffentlicht, sei ohne Antrag gereist, habe ohne Zustimmung Gäste empfangen und nicht regelmäßig der Behörde für öffentliche Sicherheit „Gedankenberichte“ vorgelegt.
Du wurde im Juni 2004 wegen „Anstiftung zum Umsturz der Staatsgewalt“ zu drei Jahren Freiheitsstrafe mit vierjähriger Bewährung verurteilt. Der Anklagepunkt waren einige seiner Artikel im Internet oder in Zeitungen und Zeitschriften, die Chinas Regime kritisierten. Die Berufung wurde im August des selben Jahres zurückgewiesen.
Laut Dus Frau Xia Chunrong wurde Du von der Arbeitsstelle abgeführt. Xia wurde dann von dem Leiter ihrer Arbeitsstelle und einigen Polizisten von der Arbeitsstelle nach Hause befohlen, danach habe man ihre Wohnung durchsucht. Zwei Computer, einige Manuskripte und Briefe von Du wurden beschlagnahmen.
Anwalt Mo Shaoping, der Prozessverteidiger von Du, nimmt an, dass die Justizbehörde versuche, die dreijährige Freiheitsstrafe gegen ihn sofort zu vollstrecken. „Nach chinesischem Gesetz hat jedoch die Behörde für öffentliche Sicherheit kein Recht, die Bewährung aufzuheben. Das muss vom Gericht entschieden werden. Ein Bescheid des Gerichts ist notwendig“, sagte Anwalt Mo zu Radio Free Asia. Bisher hat Dus Frau noch keinen Bescheid vom Gericht erhalten. „Die Behörde verlangte von mir, die Handy-Nummer zu wechseln. Sie warnten mich davor, mit der Außenwelt Verbindung aufzunehmen, besonders kein Interview mit ausländischen Medien zu führen. Sonst wird der Studienplatz unseres Kindes gefährdet“, sagte Dus Frau Xia Chunrong.
Auf die Anfrage von RFA, ob die Bewährung gegen Du aufgehoben sei, antworteten die Behörde für öffentliche Sicherheit, das Volksgericht und die Justizbehörde der Stadt Yincheng, dass sie kein Gespräch mit ausländischen Medien führen oder dass sie diesen Fall nicht kennen. (mz)
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