Pekings Kommunisten ärgern sich über Özils Kritik an Uiguren-Verfolgung in China
Die Kritik des deutschen Ex-Fußballnationalspielers Mesut Özil an der Uiguren-Verfolgung in China zieht weitere Kreise. Die Regierung in Peking warf dem 31-Jährigen am Montag vor, er habe sich „von Fake News täuschen“ lassen und forderte ihn auf, in die Provinz Xinjiang zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen.
Die „Global Times“, Sprachrohr der chinesischen Kommunistischen Partei, hatte Özils Äußerungen zuvor als „närrischen Auftritt“ bezeichnet. Der Fußballer sei eine „verwirrte und rücksichtslose Person“, die ihren „Einfluss missbraucht“, kritisierte die Zeitung. Sie druckte zudem eine Stellungnahme des chinesischen Fußballverbands ab, in der es hieß, Özils Äußerungen hätten „nicht nur die chinesischen Fans verletzt, sondern auch die Gefühle des chinesischen Volkes“.
Özils kritischer Tweet führte zu heftigen Reaktionen
Der türkischstämmige Fußballer hatte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang kritisiert und das Schweigen mehrheitlich muslimischer Staaten angeprangert. In einem auf Türkisch verfassten Beitrag schrieb Özil, in China würden „Korane verbrannt, Moscheen geschlossen, islamische Schulen verboten“. Er kritisierte: „Die Muslime schweigen. Ihre Stimme wird nicht gehört.“
Der FC Arsenal distanzierte sich von Özils Äußerungen und erklärte, der Verein habe sich „immer an das Prinzip gehalten, sich nicht in die Politik einzumischen“. Özil hingegen war zuvor bereits insbesondere in Deutschland in die Kritik geraten, weil er sich vor einer Wahl in der Türkei demonstrativ an der Seite des islamisch-konservativen, türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gezeigt hatte, dem seinerseits Menschenrechtsverletzungen und die Missachtung des Rechtsstaates vorgeworfen werden.
Die Drohkulisse der chinesischen Kommunisten und ihrer Propagandasprachrohre erinnerte auch an den Tweet des amerikanischen Basketballtrainers Daryl Morey, der am 4. Oktober twitterte: „Kämpfe für die Freiheit. Halte zu Hong Kong.“
Peking forderte die Entlassung des Trainers und sprach von einer Beleidigung der Chinesen. Selbstverständlich wurde auch hier mit einer Beendigung von Geschäftskontakten und ähnlichem gedroht.
Ausstrahlung von Spiel gekippt
Infolge des Streits um die Uiguren nahm am Sonntag der chinesische Staatssender CCTV die Live-Übertragung des Spiels zwischen dem FC Arsenal und Manchester City aus dem Programm. Die Auseinandersetzung könnte für den FC Arsenal und die englische Premier League Auswirkungen im lukrativen chinesischen Markt haben.
Experten werfen China massive Menschenrechtsverletzungen an der muslimischen Minderheit der Uiguren vor. Mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime befinden sich Menschenrechtsaktivisten zufolge in Umerziehungslagern der chinesischen Behörden, wo sie demnach willkürlich festgehalten und teils misshandelt werden. Nachdem die Regierung in Peking die Existenz der Lager zunächst bestritten hatte, spricht sie heute von „Berufsbildungszentren“ zur Deradikalisierung.
Wegen der Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren brachte das US-Repräsentantenhaus kürzlich einen Gesetzentwurf auf den Weg, der Sanktionen gegen hochrangige chinesische Regierungsvertreter ermöglichen soll. Auch die EU und die Türkei haben den Umgang mit den Uiguren in China zuletzt heftig kritisiert. (afp)
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