Melamin auch in Eiern aus China
Hongkong/Peking – Nach dem Skandal um Melamin-verseuchte Milchprodukte aus China ist die gesundheitsgefährdende Chemikalie auch in Eiern entdeckt worden. Sie wurde möglicherweise Hühnerfutter beigemischt, wie die Behörden in Hongkong mitteilten. Bei importierten Eiern des Unternehmens „Hanwei Hühnerfarm“ in der Hafenstadt Dalian wurde demnach eine Melamin-Konzentration von 4,7 ppm deutlich über dem zulässigen Grenzwert 2,5 ppm festgestellt.
80 Prozent der Restaurants in Hongkong verwenden Eier aus China
Der Hongkonger Behörde zufolge kommen 60 Prozent der Eier auf dem Hongkonger Markt aus China. Jedes Jahr werden in Hongkong rund 1600 Millionen Eier verbraucht und jede Person isst in einem Jahr durchschnittlich 230 Eier. Die Angelegenheit ist der Behörde nach deswegen besonders ernst zu nehmen.
Die Hongkonger Behörden ordneten am Wochenende eine Ausweitung der Tests von Lebensmittelimporten aus dem chinesischen Festland an. Wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte, soll künftig auch Fleisch untersucht werden.
Laut der Handelskammer für Gastronomie verwenden 80 Prozent der Restaurants in Hongkong Eier aus China. Es ist damit zu rechnen, dass die Geschäfte der Restaurants kurzfristig unter dieser Nachricht leiden müssen. Im Jahr 2006 wurde der krebserregende Farbstoffe „Sidan-Rot“ in Eiern aus China auf dem Hongkonger Markt gefunden. Viele Restaurants waren davon schwer betroffen. Auch Kuchen und Brot mit Ei wurden schlecht verkauft.
Gesetz für Lebensmittelsicherheit
Bisher hat das Unternehmen „Hanwei Hühnerfarm“ noch keine Stellungnahme zu den verseuchten Eiern gegeben. Die Stadtregierung Dalian sagte zu Radio Free Asia, dass sie noch keine Nachricht darüber bekommen hat. „Wenn wir den Fall bestätigen können, wird die lokale Kontrollbehörde unverzüglich entsprechende Maßnahme ergreifen, um die Qualität der Lebensmittel und exportierten Lebensmittel sicherzustellen“, so die Stadtregierung Dalian zu RFA.
Die Pekinger Regierung versprach am Samstag die schnelle Einführung eines umfassenden Gesetzes für Lebensmittelsicherheit.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao kündigte am Samstag an, die Regierung werde „die Gesetzgebung bei der Lebensmittelsicherheit verbessern“. Der Skandal um Melamin-verseuchte Produkte treibe die Einführung des neuen Gesetzes voran, sagte Wen beim Asien-Europa-Treffen (ASEM) in Peking. Es solle sichergestellt werden, dass chinesische Exporte den internationalen Standards entsprächen. Jede Stufe im Prozess der Lebensmittelverarbeitung müsse effektiv kontrolliert werden, betonte Wen. (AP/mz)
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