Lautstarker Anwalt für Menschenrechte

Titelbild
Kanadas Premierminister Stephen Harper und seine Frau Laureen bei ihrer Ankunft in Peking am 2. Dezember zu einem Besuch von vier Tagen.Foto: Liu Jin/AFP/Getty Images
Von 6. Dezember 2009

Einen Tag nachdem chinesische Führer Kanadas Premierminister Harper öffentlich getadelt hatten, weil Kanada die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern vernachlässige, erklärte er, er werde keinen Rückzieher machen, wenn es darum ginge, die Menschenrechtsfrage in China anzusprechen.

In einer Rede vor einer Unternehmerversammlung am Freitag in Shanghai sagte Premierminister Stephen Harper, dass Kanada ein „lautstarker Anwalt“ für Menschenrechtsreformen in China bleiben werde.

„Unsere Regierung glaubt und hat es immer geglaubt, dass eine für beide Seiten einvernehmliche wirtschaftliche Beziehung einen guten und offenen Dialog über fundamentale Werte wie Freiheit, Menschenrechte und Herrschaft des Gesetzes nicht ausschließt“, sagte Harper beim Arbeitsessen während dessen er auch die Eröffnung von vier neuen Handelsbüros in China ankündigte.

„Und darum werden wir in den Beziehungen zwischen Kanada und China auch weiterhin die Probleme von Freiheit und Menschenrechten ansprechen und ein lautstarker Anwalt für Menschenrechte sein, genauso wie wir die beiderseitig positiven wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen, die von unseren beiden Ländern erwünscht werden.“

Kritiker hatten geäußert, dass die kürzlich von Harper ausgesprochene Besorgnis über die erschreckende Menschenrechtslage des kommunistischen Regimes Kanadas Handel mit China gefährden werde. Unter Harpers Regierung jedoch ist der Handel kontinuierlich schnell angewachsen und das sogar inmitten der Spannungen wegen der Menschenrechte.

Kanadische Oppositionspolitiker und ein erstaunlicher Teil der kanadischen Medien stürzten sich auf den ungewöhnlichen Tadel, den Harper vom kommunistischen Führer Wen Jiabao am Donnerstag erhalten hatte. Dabei ging es im Wesentlichen darum, dass Harper einen größeren Kotau vor den Chinesen hätte machen sollen.

Aber Harper nahm den Tadel mit unbewegtem Gesichtsausdruck entgegen und heute wiederholte er seine Unterstützung der Menschenrechte. Norman Spector, Kolumnist bei der Zeitung Canada’s Globe and Mail erklärte, dass Harpers Verhalten trotz des Hohns seiner Kritiker mit der Haltung der Kanadier übereinstimme.

„Meiner Meinung nach werden die meisten Kanadier die Art und Weise unterstützen, wie er die Situation gehandhabt hat und diese Unterstützung wird mit der Zeit noch größer werden, wenn erst einmal die Dividenden seines Besuches in China ins Land fließen.“

Originalartikel auf Englisch: Harper Says Canada to Remain ‚vocal advocate‘ for Rights in China

 

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion