Gerechtigkeit in China – von den Mächtigen gefürchtet
Vor zehn Jahren, am 5. März 2002, passierte in der Stadt Changchun im Nordosten Chinas etwas Unglaubliches. Ethan Gutmann, Journalist und Autor erinnert sich: „Hauptsendezeit, alle Sender sendeten es und für fünfzig Minuten hielt es an.“ Was gesendet wurde, war ein Film über Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, das in China seit 1999 durch die Kommunistische Partei verfolgt und mundtot gemacht worden war, nur weil es zu viele Anhänger hatte, etwa 70 Millionen.
Das Ergebnis war erstaunlich. Ungefähr eine Million Menschen in Changchun schauten in dieser Nacht Fernsehen. Sie sahen, wie Falun Gong auf der ganzen Welt akzeptiert und geübt wird. Ethan Gutmann: „Etwas Erstaunliches passierte. Die Leute liefen auf die Straßen, um zu feiern. Sie sagten: ‚Mein Gott, Falun Gong wurde rehabilitiert.’“
Es begriffen nur wenige, dass die Sendung von Falun Gong-Praktizierenden kam – und nicht durch die Kommunistische Partei. Durch einen technischen Trick hatten sie von einem DVD-Player aus an einem Telefonmast ihr eigenes Programm einspeisen können.
Ethan Gutmann: „Nach der kurzzeitigen Programmübernahme stand buchstäblich überall in Changchun ein Polizeibeamter bei jedem Telefonmast.“
In den darauffolgenden drei Wochen verhaftete die Polizei in Changchun 5000 Falun Gong-Praktizierende. In der Nacht des 11. März 2002 brach die Polizei in Liu Haibos Haus ein. Sie verhafteten Liu und Zhang Zhongyu. Zhang Zhongyu: „Wir waren sehr ruhig. Wir hatten nichts Falsches getan. Wir hatten keinen Grund zur Angst.“
Die Polizei schlug auf sie ein. Zhang sah sein eigenes Blut auf den Fußboden tropfen. Die Polizei schleifte alle zur Haftanstalt, wo sie mit Elektroschocks gefoltert wurden. In dieser Nacht hörte Zhang, wie ein Polizeibeamter einen Telefonanruf tätigte. Er sagte: „Ist da das Changchun Stadtkrankenhaus? Es gibt hier einen Liu Haibo ohne Herzschlag.“
Liu Haibo starb. Er war der Erste, aber nicht der Einzige. Seine Weggefährten kamen einer nach dem andern ebenfalls durch Folter ums Leben. Der Hauptinitiator Liang verstarb vor zwei Jahren im Gefängnis. Vielen gab das Trio Mut, auf ähnliche Weise für die Wahrheit über Falun Gong einzustehen.
Zhang befand sich insgesamt zehnmal in Haft. Ihm gelang die Flucht nach Thailand und jetzt lebt er in Kanada. Hier protestiert er weiter gegen die Verfolgung von Falun Gong.
Die Machthaber in China, die momentan in schwere innere Nachfolgekämpfe in der KPCh verwickelt sind, fürchten nichts so sehr wie den Zorn des Volkes, wenn die Mauern des Schweigens endgültig brechen und die Wahrheit ans Licht kommt. Die Familien der Verfolgten werden Gerechtigkeit verlangen für ihre gequälten und getöteten Eltern, Ehepartner, Geschwister und Kinder.
Hintergrund: Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine zum buddhistischen System gehörende chinesische „Kultivierungsschule“. Kultivierung heißt, dass man lernt, den eigenen geistigen und körperlichen Zustand zu verbessern. Weil das kommunistische Regime in China diese friedliche Bewegung verfolgt und sogar in den Arbeitslagern die Praktizierenden aussortiert für „Organraub“ zur Organtransplantation, finden überall auf der Welt immer wieder Demonstrationen gegen diese brutale Verfolgung statt.
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