Ex-Polizeichef Wang Lijun verwickelt in illegale Organentnahmen?

Titelbild
Trotz des Urteils an Gu Kailai ist der Fall um Wang Lijun noch immer ungeklärt.Foto: NTD Television
Epoch Times27. August 2012

Mit der am Montag erfolgten Verurteilung von Gu Kailai, der Gattin des ehemaligen Spitzenpolitikers Bo Xilai, schien erst mal Ruhe unter den Parteikadern eingekehrt zu sein.

Doch für viele ist dies nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn noch immer ist der Fall von Wang Lijun ungeklärt.

Der ehemalige Polizeichef floh Anfang Februar ins US-Konsulat und brachte damit einen politischen Skandal um Spitzenpolitiker, Korruption und Verbrechen ans Tageslicht. Seit Februar ist Wang verschwunden. Über Wangs Motive wird in der Öffentlichkeit heiß diskutiert.

So munkelt man, dass Wang unter anderem ein Forschungsprogramm beaufsichtigt haben soll, bei dem gefangenen Anhängern von Falun Gong die Organe gewaltsam entnommen wurden. Falun Gong ist eine spirituelle Meditationspraktik, die in China brutal verfolgt wird.

Untermauert wurde diese Spekulation, als die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong [CIPFG] Anfang des Monats ein Telefongespräch zwischen einem Ermittler und einem Arzt veröffentlichte. Der Arzt hat an dem Forschungsprogramm von Wang Lijun teilgenommen. Der Arzt, Chen Rongshan, war Leiter der Urologie im Krankenhaus der  Volksbefreiungsarmee in Jinzhou.

[Ausschnitt aus dem Telefongespräch zwischen dem Ermittler und Chen Rongshan, 24. Mai 2012]

[Ermittler]:
„Die Organquelle schließt Falun Gong Leute mit ein, stimmt das?“

[Chen Rongshan]:
„Alles kam über die Gerichte.“

„Egal welch hochrangige Behörde die Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden für Organtransplantationen untersucht, Sie werden nicht irgendwelche Geheimnisse preisgeben. Schaffen Sie das?“

[Chen Rongshan]
„Oh, ja, ja, ja.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion