Erstaunliche technische Höchstleistungen im alten China

Titelbild
Der geniale chinesische Erfinder Zhang Heng (78 und 139 n. Chr.) hat bereits einen funktionierenden Seismographen entwickelt.Foto: Screenshot / yh
Von 16. Dezember 2012

Wie modern ist die Moderne wirklich? Archäologische Entdeckungen, sei es in Ausgrabungen oder in verloren geglaubten Dokumenten, fördern immer wieder Hinweise zutage, die eine erstaunliche Erkenntnis vermitteln: Viele Errungenschaften der modernen Zeit haben ihren Ursprung in vergangenen Zeiten. Dieses neue Wissen ermöglicht es, das, was man bisher über den Verlauf der Geschichte zu wissen glaubte, in neuem Licht zu sehen und wird ohne Zweifel früher oder später in die Geschichtsbücher eingehen.

Die Dokumentationsreihe „Ursprung der Technik“, die auf ZDF-info ausgestrahlt wurde, zeigte in ihrer Folge „Mechanik des Fernen Ostens“, zu welchen technischen Höchstleistungen das Reich der Mitte in alten Zeiten in der Lage war. Teilweise waren die Technologien von solcher Komplexität, dass ihre Funktionsweise erst heute, mit Hilfe von nachgebauten Modellen, wirklich verstanden werden kann. Der Grund, warum solche Rekonstruktionen überhaupt möglich sind, liegt darin, dass die Schrift und damit die Dokumentation in der chinesischen Kultur einen überragenden Stellenwert hatte. Sowohl technische als auch kulturelle Leistungen sind in Wort und Skizze in beeindruckender Form dokumentiert und ermöglichen einen Blick in die Vergangenheit, der bei anderen Kulturen nur sehr bruchstückhaft erfolgen kann. Im Folgenden sollen einige Technikbeispiele gezeigt werden, die heute eingesetzt werden, die aber schon im alten China bekannt waren.

Der Seismograph von Zhang Heng (78 und 139 n. Chr.)

In den vergangenen Jahren wurde weltweit immer wieder über Katastrophen im Zusammenhang mit Erdbeben berichtet und über möglicherweise bevorstehende Ausbrüche von Supervulkanen spekuliert. Es ist die Rede von Frühwarnsystemen, Aufzeichnung von Erbebenaktivitäten und Forschung an Vulkanen. Den wenigsten ist jedoch bekannt, dass der geniale chinesische Erfinder Zhang Heng (78 und 139 n. Chr.) bereits einen funktionierenden Seismographen entwickelt hat. Zu einer Zeit, in der die Geschwindigkeit von Informationen durch ein System von Eilboten bestimmt wurde, konnte es eine Zeitlang dauern, bis Hilfe kam. Der von Zhang Heng entwickelte Seismograph meldete am 13.12.134 ein Erdbeben, das in der heutigen Provinz Gansu stattgefunden hatte, die mehr als 500 km von der damaligen Hauptstadt Luoyang in der Provinz Henan entfernt ist.

Es ist dokumentiert, dass der schnellste Eilbote erst drei Tage später eintraf und damit die Meldung des Seismographen bestätigte.

Der Seismograph besteht aus einem Bronzegefäß mit neun Drachenfiguren, die eine Metallkugel locker in ihrem Maul tragen. In seinem Inneren ist ein empfindliches inverses Pendel angebracht. Es besteht aus einem Stab mit einem Gewicht am unteren Ende, ähnlich vielleicht einem Stehaufmännchen. Der Unterschied besteht darin, dass das Gewicht das Stehaufmännchen immer wieder in die Vertikale zwingt, während eine seismische Erschütterung das empfindliche Gleichgewicht im Seismographen dauerhaft zerstört. Infolgedessen kippt der Stab und berührt eine der Kugeln, die daraufhin herausfällt und im Maul einer Froschfigur aufgefangen wird. Dadurch wird die Richtung angezeigt, in der das Erdbeben stattgefunden hat.

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Es gab bereits vor 2000 Jahren Bohrtürme in China

Eine weitere scheinbar moderne Technologie, die in China schon vor 2000 Jahren in Gebrauch war, ist ein Bohrturm, mit dem früher nach Salz und später nach Erdöl und Erdgas gebohrt wurde. Diese altchinesischen, Himmelswagen genannten, Bohrtürme ragten unglaubliche 55 Meter in die Höhe. Die Türme waren aus stabilem Bambus gefertigt. Der eiserne Bohrhammer war an Bambusseilen aufgehängt, deren Zugfestigkeit der von modernen Stahlseilen vergleichbar ist. Er wurde über einen Hebelmechanismus angehoben und auf das Gestein fallen gelassen. Mit unterschiedlich geformten Bohrköpfen konnten verschiedene Gesteinssorten gemeistert werden.

Die südchinesische Stadt Zigong verdankt ihre Bezeichnung „tausendjährige Salzhauptstadt“ dem Einsatz dieser Bohrtürme um an unterirdische Salzlagerstätten zu gelangen. In die auf diese Weise gebohrten Löcher wurde Wasser geleitet und das Salz, wie übrigens auch in heutigen Salzbergwerken, aus dem Gestein gespült. Die gewaltigen Bohrtürme sind heute immer noch in Zigong zu sehen.

Beeindruckende Getriebetechnik

Die beiden bisher beschriebenen Technologien sind bereits überzeugende Beispiele für die beeindruckenden Kenntnisse, die chinesische Ingenieure in der Statik und dem Einsatz von Hebelsystemen hatten. Wesentlich komplizierter in ihrem Aufbau sind die ausgeklügelten Zahnradgetriebe, die einem Wegmesswagen aus der Song Dynastie (960-1279) und einer Mehrgang-Getreidemühle zugrunde liegen.

Die Räder des Messwagens übertragen ihre Drehbewegung ins Innere des Wagens, wo durch eine niedrige Übersetzung die Rotationsgeschwindigkeit so weit reduziert wird, dass sich das Steuerrad nur einmal alle 450 Meter dreht. Dieses Steuerrad löst dann über einen oder mehrere Stifte einen Trommelschlag aus. Auf diese Weise waren Entfernungsmessungen möglich, die beispielsweise in der Kriegsführung von entscheidendem Vorteil sein konnten. Diese Art der Übersetzung entspricht in verblüffender Weise der Gangschaltung von modernen Motorrädern.

Die Fähigkeit, komplizierte Getriebe zu konstruieren, kam jedoch nicht nur im Messwagen zur Anwendung. Zur Ernährung der wachsenden Bevölkerung im Reich der Mitte reichten irgendwann traditionelle Methoden der Nahrungsmittelerzeugung nicht mehr aus. Alles wurde im großen Stil „industrialisiert“. Ein Beispiel dafür ist die mit Wasserkraft angetriebene Mehrgang-Getreidemühle. Darin trieb das Mühlrad eine zentrale Welle an, auf der mehrere Zahnräder saßen. Diese vertikalen Zahnräder griffen im 90° Winkel dazu in horizontal liegende Zahnräder. Dadurch wurden insgesamt neun Mühlsteine mit jeweils zwei Tonnen Gewicht in Bewegung versetzt. Eine Technologie, die in Europa erst 1000 Jahre später auftauchen sollte.

Nicht nur Technologien haben die Jahrhunderte überdauert. Das umfangreiche Schrifttum in China ermöglicht auch eine Wiederbelebung im Bereich der Kultur. Genau das ist bereits in Gestalt der Show von Shen Yun (übersetzt: „Die Schönheit tanzender göttlicher Wesen“) auf der Bühne zu bewundern. Shen Yun bietet den Besuchern einen seltenen Einblick in die tugendhafte und mystische Kultur des alten China – ohne den Einfluss der Kommunistischen Partei. Die Künstler aus den USA, die zum Teil chinesischer Abstammung sind, haben sich folgendes zum Ziel gesetzt: die 5000 Jahre alte chinesische Kultur wiederzubeleben. Ein Besuch in Shen Yun ist wie eine Eintrittskarte in das alte China!

The Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.

Termine und Tickets: www.shenyun2013.org

Wien
Wiener Stadthalle, Halle F
Vogelweidplatz 14
Fr, 1. März 2013 um 19:30 Uhr
Sa, 2. März 2013 um 19:30 Uhr

Berlin
ICC Berlin
Fr, 22. März 2013 um 19:30 Uhr
Sa, 23. März 2013 um 19:30 Uhr
So, 24. März 2013 um 15:00 Uhr

Lausanne
Theatre Beaulieu Lausanne
Av. Des Bergières 10 CP 89
Di, 26. März 2013 um 20 Uhr
Mi, 27. März 2013 um 20 Uhr

Frankfurt a.M.
Jahrhunderthalle, Pfaffenwiese 301
Fr, 29. März 2013 um 17:00 Uhr
Sa, 30. März 2013 um 19:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 14:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 19:00 Uhr

Stockholm
Cirkus Arena
Djurgårdsslätten 43-45
Mo, 8. April 2013 um 19:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 14:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 19:00 Uhr

Paris
Palais des Congrès de Paris
2 place de la Porte Maillot
Fr, 12. April 2013 um 20:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 15:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 20:30 Uhr



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