Elefanten an die Front
Hält ein Hauch von afrikanischer Exotik in Pekings Straßen Einzug? Die riesige Reklamewand scheint den Passanten fast zu erdrücken. Mit Werbung wie dieser wird der Bevölkerung mit aller Macht der anstehende China-Afrika Gipfel vom 4. bis 5. November in Peking vor Augen geführt. Die Bildauswahl täuscht. Nicht die afrikanische Tierwelt, sondern Afrikas Ressourcen sind von Interesse für Chinas KP-Führung bei dem anstehenden Treffen, und sicherlich ebenso die Unterstützung vieler kleiner afrikanischer Staaten auf der internationalen Bühne für das Reich der Mitte, denn China ist durch seine Missachtung von Menschenrechten und Pressefreiheit im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 ins Visier der Weltpresse geraten ist.
Chinas politische Führer, Präsident Hu Jintao und Premier Wen Jiabao, haben im April und Juni dieses Jahres zehn afrikanische Staaten besucht und dort Verträge abgeschlossen, die Erschließung von Erdöllieferungen war dabei ein wichtiger Faktor. Nun werden zum Gipfel in Peking 48 Delegationen und 40 Staatsoberhäupter aus Afrika erwartet, wie es heißt, unter dem Motto: Freundschaft, Frieden, Kooperation und Entwicklung. Ein Meilenstein, der helfen soll, der zunehmenden Abneigung gegenüber Chinas Wirtschaft und Arbeitsweisen in diesen Ländern durch Imagepflege gegenzusteuern.
Die Volksrepublik China, die von Deutschland noch immer mit Entwicklungsgeldern gespeist wird, möchte jetzt ihrerseits als Entwicklungshelfer auftreten. Es ist zu befürchten, dass Chinas Gelder in afrikanischen Ländern den gleichen Weg nehmen, wie Regierungsgelder es in der Volksrepublik so häufig tun, nämlich in die Taschen von korrupten Funktionären und Regierenden. Aber wie das verhindert werden kann, wird wohl eher nicht Thema dieses Gipfels werden.
(ap/mw)
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