Chinas strategische Bewegung gen Westen gestärkt

Titelbild
Chinesische Soldaten auf den Straßen von Urumqi in Chinas weit im Westen gelegener Provinz Xinjiang (2009).Foto: Peter Parks/AFP/Getty Images
Von 15. August 2012

Das chinesische Regime wird in Zukunft möglicherweise dazu neigen, eine auf seinen Westen fokussierte Strategie zu fahren, nachdem ein General, der diese politische Linie unterstützt, befördert wurde.

Bevor der tatsächliche Machtwechsel beim 18. Parteikongress, der vermutlich in diesem Herbst stattfinden wird, durchgeführt wird, hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) bereits einige Lieutenant Generals zu Generälen befördert. Unter ihnen befindet sich Liu Yazhou, der unter anderem eine aggressive Verteidigungshaltung gegenüber den Vereinigten Staaten, eine bestimmte Demokratieform in China und engere Verbindungen zur islamischen Welt propagiert.

Liu ist Politkommissar bei der Akademie für Nationale Verteidigung der Volksbefreiungsarmee (VBA) und ist für eine westwärts gewandte Strategie, beziehungsweise die Ausrichtung der nationalen Entwicklung in Richtung des westlichen Chinas bekannt. Das kommt teilweise durch seine Überzeugung zustande, dass der Einfluss der USA auf die asiatischen Regionen Chinas strategische Expansionen dort behindert.

Er wurde am 20. Juli zum General befördert. Dies betrachten Außenstehende als Anzeichen dafür, dass seine Ideen bis zu einem gewissen Maße von der Parteiführung akzeptiert werden.

Neben der Neigung zum Westen Chinas gibt es einen Plan, die westlich gelegene Provinz Ningxia in ein islamisches Finanzzentrum umzuwandeln.

Die Ideen des kürzlich beförderten General Liu, den Westen Chinas zu entwickeln, passen laut einem Kommentar der Hong Kong’s Oriental Daily vom 6. August gut zur Umwandlung Ningxias in ein sino-arabisches Finanz- und Handelszentrum.

Lius Beförderung zum General zeigt, dass seine Ideen zur Förderung des Westens akzeptiert und unterstützt werden, heißt es in der Zeitung.

2011 machte der sino-arabische Handel 195,9 Milliarden US-Dollar (ca. 156 Mrd. Euro) aus. Das machte die arabische Welt zum siebtgrößten Handelspartner Chinas und China zum zweitgrößten Handelspartner der arabischen Länder.

Liu Yazhou ist der Schwiegersohn von Li Xiannian (*1909 – †1992), dem früheren Staatspräsidenten Chinas. Außerdem ist er ein Militärkommentator. Es wird vermutet, dass Liu ein wichtiger militärischer Verbündeter von Xi Jinping, dem mutmaßlich nächsten Führer der KPCh, ist. Liu und Xi sind beide Nachkommen von bekannten und einflussreichen Beamten der KPCh, sogenannte Prinzlinge.

Zu dem Wang Lijun-Skandal im Februar, schrieb Liu am 16. April einen Artikel in der Qiushi, einer ideologischen Zeitschrift der Kommunistischen Partei, in dem es hieß, dass die Armee sich bedingungslos den Führern der KPCh, der Zentralen Militärkommission und Parteichef Hu Jintao unterwerfen müsse. Der Artikel wurde als Lius Bekenntnis seiner Loyalität gegenüber Hu Jintao, Wen Jiabao und Xi Jinping angesehen. Er erschien in der Zeit, als Berichte bekannt wurden, dass Bo Xilai, dem früheren Parteisekretär von Chongqing, und dem Sicherheitschef Zhou Yongkang ihr politischer Coup misslungen war, sich in Zukunft an die Parteispitze zu manövrieren.

Liu ist seit 2004 ein großer Verfechter der strategischen Bewegung Chinas in Richtung Westen. In seinem Artikel „Mit Fortschritt in Richtung Westen“ schrieb er, dass der Westen Chinas keine Grenze wäre, sondern das Hinterland Chinas, das für fortschreitende Entwicklung Xinjiangs und Tibets steht, dem Mittleren Osten freundlich gegenübersteht und ein wirtschaftlicher Konkurrent in Zentral-Asien werden wird.

Artikel auf Englisch: www.theepochtimes.com chinese-regime-tilts-to-west.html



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