China: Wenig Hilfe für Erdbeben-Opfer
Am Samstagmorgen erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,6 den Bezirk Lushan in der Provinz Sichuan. Dieselbe Region, in der fünf Jahre zuvor über 70.000 Menschen durch ein Erdbeben ums Leben kamen. Nun hofft jeder, dass die Erfahrungen aus 2008 dabei helfen, Verluste zu verringern.
Chinas Regime ist optimistisch. Eine Sprecherin des Außenministeriums meinte gestern, ausländische Hilfe sei nicht nötig.
Einige Betroffene in der Katastrophenregion sehen das anders.
[Luo Yuquan, Mutter von zwei Kindern]:
„Ich bin nicht zufrieden. Wir haben nur Instant-Nudeln bekommen. Das ist das erste Mal seit gestern, dass wir überhaupt Nudeln gesehen haben. Wir denken nicht einmal an Reis. Wir haben nichts gegessen. Sobald wir etwas kriegen, geben wir es natürlich zuerst den Kindern. Wir sind nicht glücklich, wir fühlen uns schrecklich, einfach jämmerlich.“
Ausländische Rettungsteams wurden von den Behörden zurückgewiesen. Die Verkehrslage im Erbebengebiet sei dafür ungünstig. Dieselbe Reaktion wie 2008, nachdem mehrere Nachbarländer wie Japan Hilfe angeboten hatten.
China hat keine Spezial-Rettungsmannschaften oder Entsatztruppen. Das Militär und Chinas Rotes Kreuz werden gerufen.
Privatpersonen wird ihr Hilfeangebot erschwert. Am Samstag wurden der Sichuan-Erdbeben-Aktivsit Huang Qi und andere von der Polizei nahe dem Epizentrum in Ya’an abgefangen. Huang war nach dem Beben 2008 eingesperrt worden, weil er die minderwertigen Schulbauten angeprangert hatte. Hunderte Kinder waren damals gestorben, als ihre Schulen einstürzten.
Huang glaubt, die Behörden wollten verhindern, dass er wieder etwas entdeckt.
[Huang Qi, Aktivist aus Sichuan]:
„Die Behörden haben uns davon abhalten wollen, die billigen Wiederaufbauten nach dem Erbeben im Mai 2008 aufzudecken. Viele Häuser sind bei diesem Beben eingestürzt. Die Behörden hatten berechnet, dass die Gebäude Erdbeben der Stärke 8 standhalten könnten. Doch jetzt sind sie bei Stärke 7 eingestürzt. Das lässt die Behörden das Gesicht verlieren.“
Radio Free Asia berichtete, dass die Polizei tibetische Mönche fortgeschickt hat, die ihre Hilfe angeboten hatten. Sichuan ist die Heimat der größten tibetischen Bevölkerungsgruppe außerhalb Tibets.
Das Lushan-Erdbeben ereignete sich in einer abgelegenen Bergregion, was die Arbeit der Rettungsteams erschwert und Opfer warten lässt.
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