China: Schwangere Frau ins Arbeitslager gesteckt
Die 49-jährige Liu Yuling ist im sechsten Monat schwanger. Anstatt sich zuhause auf die Geburt vorzubereiten, sitzt sie eine einjährige Strafe im Masanjia Arbeitslager ab.
[Wang Zhen, Ehemann]:
„Sie arbeitet zwischen neun und 14 Stunden am Tag. Seit ich dem Lager das sagte, ist ihr das Recht genommen worden, mit der Familie zu telefonieren oder zu schreiben.“
Über Chinas System der Umerziehung durch Arbeit wird derzeit viel diskutiert. Personen können ohne gerichtlichen Prozess bis zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt werden.
Doch selbst unter den gegenwärtigen Bestimmungen dürfen Schwangere nicht ins Arbeitslager gesteckt werden.
[Li Tiantian, Chinesische Menschenrechtsanwältin]:
„Das Arbeitslagersystem an sich verletzt die Menschenrechte. Wenn sie eine schwangere Frau nicht freilassen oder ihr nicht erlauben sich auszuruhen, dann wird es unmenschlich.“
Wang Zhen sagt, dass seine Frau im letzten Juli verurteilt worden war. Liu hatte seit mehr als einem Jahrzehnt eine Bittschrift eingereicht, nachdem ihr Haus gewaltsam abgerissen wurde. Als Grund für die Strafe benennt dieses Dokument die (Zitat) „Störung der sozialen Ordnung“, als sie im Januar 2012 nach Peking gereist war und sich in einer nicht dafür bestimmten Gegend illegal beschwert hatte.
Chinesische Bittsteller entscheiden sich oftmals nach Peking zu reisen, weil Versuche, ihre Beschwerden an lokale Beamte zu richten, scheitern.
Laut Wang Zhen hat seine Frau keine Gesetzte übertreten. Zusammen mit dem Bürgerrechtler Huang Qi will die Familie nun Liu Yulings Freilassung bewirken.
[Huang Qi, Mitbegründer des Tianwang Menschenrechtszentrums]:
„Tianwang hilft ihr, sich mit einem Anwalt in Verbindung zu setzen, und wir werden versuchen, sie im Arbeitslager zu besuchen, sodass sie gesundheitlich untersucht werden kann. Wir werden versuchen, sie in den nächsten Tagen frei zu bekommen.“
Es hat Rufe gegeben, das chinesische Regime sollte das Arbeitslagersystem reformieren oder abschaffen. Doch die staatlichen Medien haben widersprüchliche Berichte gebracht, was die Führung denn nun plant zu tun.
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