China: Regierung stoppt „Southern Weekly“ Bericht über Wang Lijun
Aus den Zeitungsregalen verschwunden ist eine Abhandlung über Chongqings ehemaligen Polizeichef Wang Lijun.
Diese neueste Ausgabe der „Southern Weekly“ stellt den Mann heraus, der mittlerweile hinter Gittern sitzt. Das Medienkonglomerat in Guangdong ist bekannt für seine kühne Berichterstattung, und bricht manchmal mit Chinas Zensurlinien.
Und nachdem sie am Montag herauskam, war die aktuelle Ausgabe angeblich innerhalb von Stunden vergriffen. Laut Zeitschriftenhändlern waren keine weiteren Ausgaben mehr verfügbar, zudem sei die Ausgabe zurückgerufen worden.
[Zhu Jianguo, Autor aus Shenzhen]:
„Die Öffentlichkeit hoffte, dieser Bericht könnte genutzt werden, um über das Land als Ganzes nachzudenken. Aber das ist offenbar nicht was das Regime möchte, darum musste es die Story stoppen. Das zeigt: Freut man sich über eine Reformwelle, entpuppt sich das doch nur als Wunschdenken.“
Im Februar löste Wang Lijun unbeabsichtigt einen der größten politischen Skandale des chinesischen Regimes aus, als er in ein US-Konsulat flüchtete. „Southern Weekly“ fokussierte sich auf Wangs Beziehung zum entmachteten Parteisekretär von Chongqing, Bo Xilai. Und enthüllte auch dessen berüchtigte Kampagne zur Verbrechensbekämpfung, die häufig auf brutaler Folter beruhte.
Die acht Artikel umfassende Abhandlung beschuldigt Bo, Wang mit der Gründung eines massiven Überwachungs- und Geheimdienst-Netzwerkes in Chongqing beauftragt zu haben.
Offenbar denkt Chinas Regime, die Öffentlichkeit sei noch nicht bereit, über dieses Thema zu diskutieren.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion