China: Lebensmittelstandards an den schlechten Zustand anpassen?
Die Chinesen sind an einige dumme Bemerkungen von Beamten oder sogenannten Spezialisten gewöhnt. Aber eine Rede von Beamten der Gesundheits- und Familienplanungskomission hat doch die Grenzen der Leidensfähigkeit überschritten. Anstatt angesichts der vielen Lebensmittelskandale in China schärfere Kontrolle zu versprechen, hat ein Beamter erklärt, dass bei der Erstellung von Lebensmittelstandards der schlechte Zustand in China berücksichtigt werden solle.
Wang Zhutian von der Gesundheits- und Familienplanungskomission hat am 10. Juli auf einer Pressekonferenz zum Thema Lebensmittelsicherheit diese Meinung geäußert. Es gab eine Frage, ob China bei der Festlegung von Standards für die Lebensmittelsicherheit von den Standards entwickelter Länder lernen werde. Daraufhin hat Wang geantwortet, dass die Realität in China berücksichtigt werden solle. Nicht nur die Gesundheit der Menschen solle geschützt werden, sondern auch die „gesunde“ Entwicklung der Lebensmittelindustrie. Zu Erläuterung dieser Meinung hat Wang noch ein Beispiel gegeben. Er meinte, wenn man den EU-Standard für Luftqualität in China verwenden würde, dann würde Peking jeden Tag durchfallen.
Diese Rede hat für großes Aufsehen im chinesischen Internet gesorgt. Im Blog von legaldaily.com wurde geschrieben, dass die Ausrede „Berücksichtigung des nationalen Zustands“ immer bei den Problemen verwendet werde, die mit dem Leben des Volks verbunden sind. Der Blogger erinnerte daran, dass diese Ausrede auch bei Themen wie veralteten und unsicheren Schulbussen und dem schlechten Mittagessen in den Grundschulen Einsatz gefunden habe. Solche Probleme betreffen viele Beamte nicht, die „private Dienstwagen“ und spezielle Versorgung mit Lebensmitteln genießen. Nach Meinung dieses Bloggers sei der „nationale Standard“ in China so, dass einerseits das Land Menschen ins All bringen könne und anderseits das Volk keine sicheren Lebensmittel und keine saubere Luft habe. (yh)
Mit Material von NTD:
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