China: Beamtensekretärin klaut ihrem Chef halbe Million
Eine Tüte mit einer halben Million Yuan, umgerechnet knapp 70.000 Euro Bargeld, schleppte eine Behördenmitarbeiterin aus der Wohnung ihres Chefs in Peking. Die Frau wurde von einer Überwachungskamera enttarnt.
Sie hatte den Wohnungsschlüssel
Am 5. Januar berichtete die staatliche Pekinger Tageszeitung Beijing Youth den Vorfall, ohne die Namen der Betroffenen zu enthüllen: Einem Beamten waren 550.000 Yuan aus der Privatwohnung gestohlen worden. Der Diebstahl hatte sich am 30. Dezember 2013 ereignet. Herr X ging morgens zur Arbeit und bemerkte bei seiner Rückkehr gegen 17 Uhr, dass nicht nur die Wohnungstür, sondern auch sein Kleiderschrank im Schlafzimmer offenstanden.
Das Video einer Überwachungskamera gab Aufschluss: Eine über 50-jährige Frau betrat gegen Mittag das Gebäude und kam nach etwa 20 Minuten wieder heraus – mit einer Tüte in der Hand. Sie wurde als enge Mitarbeiterin von Herrn X identifiziert und am nächsten Tag am Arbeitsplatz verhaftet. Frau Y gab die Tat sofort zu und auch das Geld wurde bei ihr sichergestellt.
Rache als Tatmotiv
Als Motiv nannte Frau Y Rache für unfaire Behandlung: Normalerweise habe sie immer gut mit ihrem Chef zusammengearbeitet, der eine Führungsfunktion in der Behörde bekleidet und ihr direkter Vorgesetzter ist. Nachdem jedoch schwelende Konflikte zwischen den beiden eskaliert seien, habe sie aus Rache in einem unbemerkten Moment seinen Wohnungsschlüssel entwendet und den Einbruch verübt.
Blogger vermuten Korruption
Die Polizei gab nicht bekannt, welche Behörde genau betroffen war, weil der Fall noch untersucht wird. Jedoch machten sich Internetnutzer sogleich ihren Reim darauf: „Herr X ist so reich, woher kam das ganze Bargeld, das er zu Hause hatte?“ Mutmaßungen, dass es sich dabei um illegale Einkünfte und Bestechungsgelder handelte, wurden laut. Auch rückte das offensichtliche Vertrauensverhältnis zwischen X und seiner Mitarbeiterin in den Blickpunkt, die genau wusste, dass bei ihm Geld zu finden war. „Das ist ja interessant“, schrieb ein Blogger, „hier hat der kleine Dieb den großen Dieb beklaut.”
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