China: Appell für einen Falun Gong-Praktizierenden löst Wandel aus

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1978 hat schon einmal ein Dokument die Geschichte von China verändert.Foto: Dajiyuan

 

Die chinesischsprachige Epoch Times berichtete am 24. Mai, dass der Appell von 300 Dorfbewohnern für die Freilassung eines Falun Gong-Praktizierenden eine große Diskussion innerhalb der Führungsebene der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgelöst habe. Die Belästigung der Beteiligten durch das Komitee für Politik und Recht sei ebenfalls zur Sprache gekommen.

Ein enger Vertrauter der Parteiführungsebene meinte, manche erfahrenen und einflussreichen Mitglieder der KPCh seien der Meinung, dass dieser Appell die Geschichte von China umschreiben könne.

Viele hochrangige Beamte der KPCh seien im Moment dabei, über diesen Fall zu diskutieren. Xi Jinping, der designierte Staatspräsident und Li Keqiang, der designierte Premierminister sollen nach der Einstellung wichtiger Parteifunktionäre bezüglich Falun Gong und der Verfolgung gefragt haben.

Zhou Rongji, der ehemalige Premierminister habe geäußert, dass die Behandlung der friedlichen Demonstration von Falun Gong ein Desaster gewesen sei. Die Falun Gong-Praktizierenden haben am 25. April 1999 in Peking friedlich demonstriert und wollten ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Gong bewahren. Allerdings nutzte der damaligen Staatspräsident Jiang Zemin diese Demonstration als Ausrede und gab den Befehl zur Verfolgung von Falun Gong. Der Informant meinte, dass Li Ruihuan, der ehemalige Vorsitzende der Politischen Konsultativkonferenz selbst auch Falun Gong-Praktizierender sei und daher diese friedliche Kultivierungsschule deutlich unterstütze. Nach Einschätzung des Informanten vertreten viele Mitglieder der KPCh die gleiche Meinung wie Zhu Rongji und Li Ruihuan und wollen die Verfolgung von Falun Gong beenden.

Epoch Times berichtete, dass es seit Erscheinen dieses Appells immer mehr Menschen in China gebe, die Falun Gong-Praktizierende in der Öffentlichkeit unterstützen. Beispielsweise gebe es im Landkreis Changli der Stadt Qinhuangdao zwei- bis dreitausend Menschen, die mit ihren Unterschriften den Falun Gong-Praktizierenden Zhou Xiangyang aus einem Gefängnis der Stadt Tianjin retten wollen. Auch die Anwälte seien mutiger geworden, Falun Gong-Praktizierende zu verteidigen. Bei einer Gerichtsverhandlung am 17. März in der Stadt Harbin haben fünf Anwälte vier Falun Gong-Praktizierende verteidigt. Die Anwälte sagten, dass die Falun Gong-Praktizierenden trotz der grausamen Verfolgung an ihrem Glauben und ihrer Moral festhalten. Sie seien durch ihre Unnachgiebigkeit beeindruckt. Nach Informationen eines gut informierten Anwalts wollen sich auch viele Beamte des Justizsystems nicht mehr an der Verfolgung von Falun Gong beteiligen.

Der Menschenrechtaktivist Hu Jun ist der Meinung, dass dieser Appell eine Änderung des Volkes in China widerspiegle. Früher habe sich keiner getraut, gegen die Verfolgung durch die KPCh zu kämpfen. Jetzt wage das Volk jedoch, der KPCh ein Nein entgegenzustellen. Er begründete diese Änderung mit der Verbreitung von Software, die die Internetblockade in China durchbricht. Durch Besuch von Webseiten außerhalb von China haben immer mehr Chinesen mehr über die wahren Umstände der Verfolgung sowie über die Korruption der KPCh erfahren. Daher seien sie wütend auf die Regierung. Nachdem viele Menschen aus der KPCh und ihren Unterorganisationen ausgetreten seien, sei die Schwelle eines gesellschaftlichen Wandels erreicht und das Volk in China sehe bereits Hoffnung.

Die Epoch Times stellte eine Parallele her zwischen diesem Appel und einem Dokument aus dem Jahr 1978, das ebenfalls die Geschichte von China verändert hat. Damals haben die Bauern in einem Landkreis ebenfalls ein Dokument mit Fingerabdruck und Namen unterschrieben, um eine heimliche Landreform durchzuführen, obwohl damals solche Aktionen mit dem Tod bestraft werden konnten. Später wurde ihr Landwirtschaftsmodell in ganz China verbreitet und dieses Dokument steht jetzt im Nationalmuseum.

Der original-chinesische Artikel: “小岗事件2012版”震动政治局-习近平征求朱镕基意见



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