Anzahl der Todesopfer beim Massaker an den Uiguren unbekannt
Als die Nachricht über das Massaker an den Uiguren die Welt erreicht, haben viele Staatsführer zu Mäßigung aufgerufen. Als die chinesische Polizei mit Panzern und Bereitschaftspolizei in die Hauptstadt Urumqi einrückte, werden Uiguren aus der Region Xinjiang erschossen.
Nach Berichten der „Xinhua“, Chinas Sprachrohr, sind bei dem Massaker 156 Uiguren getötet worden – diese Zahl konnte allerdings nicht von einer unabhängigen Quelle bestätigt werden.
„Beobachter der Universität Xinjian schätzen die Zahl der Toten auf ’nahezu 400′ und das meinen auch viele außerhalb der Universität“, sagte Rebiya Kadeer, fügte aber hinzu, „Wir können diese Zahl von Radio Free Asia nicht bestätigen.“ Rebiya Kadeer ist die Vorsitzende des World Uyghur Congress und der Uyghur American Association. „Die Informationen, die wir bekommen, haben sich irgendwie verbreitet,“ sagte sie.
Den Medien ist der Zugang zu der Gegend erschwert worden und das Internet ist gesperrt. Webseiten wie Twitter sind bis Peking, das über 2 000 Meilen entfernt liegt, blockiert.
Nach Berichten des Uighur Human Rights Project (UHRP) haben 1.000 bis 3.000 Uiguren in Urumqi protestiert. Der Protest erfolgte nach einem einige Tage zurückliegenden Vorfall in der südlichen Provinz Guangdong.
Er richtete sich gegen die unfaire Behandlung durch das chinesische Regime im Fall von Uiguren, die in einen Zusammenstoß zwischen Han-Chinesen und uigurischen Chinesen in einer Spielzeugfabrik in Shaodong verwickelt waren.
Weltweite Reaktionen
In einer Erklärung am Montag rief der Pressesekretär des Weißen Hauses, Robert Gibbs, alle in Xinjiang zu Mäßigung auf.
„Wir sind sehr besorgt über die Berichte von vielen Toten und Verletzten auf Grund von Gewalt in Urumqi in Westchina“, sagte er. „Die bisherigen Berichte bringen keine Klarheit über die
Umstände, die den Todesfällen und Verletzungen zu Grunde liegen und darum wäre es verfrüht, Kommentare abzugeben oder weiter zu spekulieren.“
Der Sprecher des britischen Premierministers Gordon Brown erklärte, dass London über die Berichte über Gewalt besorgt sei.
„Selbstverständlich sind wir besorgt über die Berichte über Gewalt und über die Anzahl der Todesopfer. Ich denke, wir müssen alle Seiten zu höchst möglicher Mäßigung aufrufen und dazu, dass Probleme in Gesprächen gelöst werden können“, erklärte der Sprecher.
Australiens Außenminister Stephen Smith sagte, dass sie die Situation sorgfältig beobachteten.
„Wir haben diese Reportagen gesehen. Wir sind natürlich nicht in der Lage, sie zu verifizieren, aber wir sind sehr besorgt darüber, was wir öffentlich gesehen haben „, sagte der Sprecher in einer Presseerklärung.
„Es versteht sich, dass wir über den tragischen Verlust von Menschenleben sehr besorgt sind. Und wir werden weiterhin, wie auch die internationale Gemeinschaft, China in angemessener Form auf die Menschenrechte und Behandlung der Menschen in China hinweisen.“
Der Präsident des Europäischen Palaments, Hans Gert Pöttering, rief zu Ruhe und Besonnenheit auf.
„Ich rufe die chinesischen Verantwortlichen ausdrücklich auf, mit vollem Respekt vor der Würdedes Menschen und den Menschenrechten zu handeln, was das Recht auf Meinungsfreiheit und freidliche Demonstration einschließt“, sagte er am Moontag.
„Ich fordere die chinesischen Verantwortlichen außerdem auf, den lokalen und internationalen Medien zu erlauben, ihre Arbeit in voller Freiheit zu erledigen, einschließlich unbeschränktem Zugang zum Internet.“
Kanadas Außenminister Lawrence Cannon rief Chinas kommunistisches Regime dazu auf,das Recht auf friedlichen Protest zu respektieren.
„Die Regierung Kanadas ist alarmiert über die Berichte von Gewalt und und die hohe Zahl von Verlusten nach den Protesten in Xinnjiang.“
„Wir raten allen Seiten dringend zur Zurückhaltung und rufen die Regierung von China auf, die Meinung- und Informationsfreiheit zu respektieren und das Recht auf friedlichen Protest. Dialog und guter Wille sind gefordert, um Missstände aufzulösen und künftige Störungen zu vermeiden.“
Xinjiang ist das Tor zu Chinas Handelsverbindungen und Energieabkommen mit Zentralasien. Xinjiang selber ist reich an Gas, Mineralien und ländlichen Produkten.
Aber viele Uiguren sagen, dass sie nur wenig von diesem Reichtum sehen. Fast die Hälfte von Xinjiangs 20 Millionen Menschen sind Uiguren.
Die Gewalt in Xinjiang empört die uigurische Bevölkerung, die in Übersee lebt. Zu ihnen gehört Wu’er Kaixi, der aus China geflohen war, nachdem er 1989 Studenten zu Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens geführt hatte.
Wu’er Kaixi lebt und arbeitet jetzt in Taiwan und erklärt, dass die Chinesische Kommunistische Partei den von der USA unterstützten Kampf gegen den Terror dazu benutzt, um die Uiguren Chinas zu vernichten.
„Insbesondere nach dem Vorfall des 11. September in den USA, als die Vereinigten Staaten China gebeten haben, sich den Verbündeten gegen Terrorismus anzuschließen, hat China die Methode entwickelt, alle uigurischen ethnischen Demonstrationen oder Proteste, selbst wenn es nur sehr friedliche Proteste waren, als terroristische Aktionen hinzustellen,“ erklärte Kaixi. „Unglücklicherweise ist die Tatsache, dass die Uiguren Moslems sind, einer der Gründe, warum die Welt ihnen wenig Aufmerksamkeit und Sympathie entgegenbringt.“
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/19232/
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