China: Pekinger Studenten protestieren auf dem Campus gegen Lockdown
Eine Gruppe von Pekinger Studenten hat sich an ihrer Universität rigoros gegen die Corona-Restriktionen zur Wehr gesetzt. Berichten zufolge begann die Uni mit dem Bau einer Mauer um eines ihrer Wohnheime. Kurz darauf versammelten sich Tausende Studenten und rissen die Mauer ein.
Aktuell beginnt die Stimmung bei Pekings Einwohnern zu kippen. Sie befürchten die Verschärfung der COVID-19-Restriktionen. Hier mehr darüber.
Sonntagabend (15. Mai):
Hunderte Studenten protestierten am Sonntagabend gegen die Abriegelung der Universität Peking.
Die Demonstration dauerte mehrere Stunden lang bis Mitternacht. Schließlich trat der Vizepräsident der Universität, Chen Baojian, vor die Menge und versuchte die Studenten zu beschwichtigen, sie sollten der Schule vertrauen – die Probleme würden gelöst. Die Studenten ließen sich jedoch nicht überzeugen: „Wir trauen Ihnen nicht!“
Chen: „Wir können über jede Eurer Meinungen diskutieren.“
Student: „Entfernen Sie zuerst die Mauer!“
Chen: „Legt bitte zuerst Eure Telefone beiseite – zum Schutz der Universität Peking.“
Student: „Der Ruf der Uni ist das Einzige, was für Sie zählt? Was ist mit unseren Rechten?“
Die Menge: „Wer schützt uns?“
Während Chens Rede begannen die Demonstranten, den Zaun um den Campus von Hand niederzureißen.
Was ist der Grund für die Wut der Studenten? Den Studenten zufolge habe die Uni sie nie darüber informiert, dass der Zaun gebaut wird.
Außerdem seien die Wohnräume der Lehrkräfte von der Umzäunung ausgenommen, d. h. sie könnten sich frei bewegen, während die Studenten im Inneren eingeschlossen waren.
Mit der Umzäunung konnten die Studenten weder Lebensmittel noch Postlieferungen erhalten und auch nicht zum Friseur gehen, der sich neben den Wohnheimen befindet. Auch die Nutzung des Außenbereichs war unmöglich. Sie durften sich nur in einem kleinen Garten aufhalten.
Obwohl sich die Universität verhandlungsbereit zeigte, intervenierte die institutsinterne KP-Vertretung. Sie ermutigte dazu, alle Studenten anzuzeigen, die sich gegen die Regeln stellten. Gleichzeitig wurden die Assistenten der Studentenwohnheime angewiesen, sich zu notieren, welche Studenten sich zum Zeitpunkt des Protests nicht in ihrem Wohnheim aufhielten.
Beiträge über den Vorfall wurden auf allen Social-Media-Plattformen zensiert. Ein Internetnutzer schrieb dazu: „Das ist nicht der einzige Fall dieser Art an Chinas Hochschulen.“ „Viele Studenten“ seien in ihren Fakultäten eingeschlossen.
Ein anderer kommentierte: „Die Demonstranten lassen sich nicht von gesellschaftlichen Vorgaben einschüchtern. Sie treten heute mutig für ihre Rechte ein und vielleicht haben sie die Möglichkeit, uns alle in der Zukunft zu beschützen.“
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